Insgesamt gelungen

24.9.2014, 00:01 Uhr
Insgesamt gelungen

© Horst Kuhn

Die neun Tage auf dem Schießwasen werden von Wolfgang Eckerlein, im Rathaus zuständig für Vorbereitung und Organisation, positiv bewertet. Wenn da nicht der letzte Abend gewesen wäre, der die Stimmung dann doch etwas trübte.

„Wir können sehr zufrieden sein“, meint der Kirchweihbürgermeister. Das schließt er aus seinen eigenen Eindrücken und Gesprächen, aber auch aus den Äußerungen vieler Besucher sowie des Festwirts Oliver Höhn und der Schausteller. Letztere berichteten, der Umsatz habe die Größenordnung von 2013 erreicht. Einige Schausteller waren gleichzeitig auf dem (viertägigen) Fränkischen Volksfest in Crailsheim, und da schlug das miese Wetter vom Sonntag natürlich mächtig ins Kontor. In Gunzenhausen verteile sich das Geschäft zum Glück auf neun Tage. Ohne den verregneten Abschlusssonntag hätten hier die Schausteller besser abgeschnitten als 2013.

Das Wetter spielt immer eine große Rolle. Die diesjährige Kirchweih wurde sozusagen „umrahmt“ von heftigem Niederschlag. Er fiel bei der Eröffnung vom Himmel und prägte auch den letzten Tag. Dazwischen war alles in bester Ordnung.  Es wurde sogar immer wärmer, und man konnte abends vor der Festhalle und dem Weinzelt sowie an den anderen gastronomischen Einrichtungen sitzen. Als dicke Pluspunkte wertet Eckerlein den Schäfertanz, den Festzug („Vive la France“) und das Feuerwerk. Zu allem habe es viele lobende Stimmen gegeben.

Eine „Bank“ ist nach Einschätzung des Kirchweihbürgermeisters auch der Schlagerabend der Sparkasse am Dienstag. Diese Veranstaltung solle unbedingt im Terminkalender der Kirchweih bleiben, lautet seine Erwartung, und er sieht sich da mit vielen Bürgern aus Stadt und Umland einig.

Damit zu den Neuerungen, wo es Licht und Schatten gibt. Der erste Linedance-Abend am Montag im Weinzelt war gut, sorgte für viel Besuch und kann noch ausgebaut werden. Eckerlein: „Das war auf Anhieb ein Erfolg.“ Die „Ladies Night“ hält er ebenfalls für vielversprechend. Vor allem die weibliche Kapelle („Midnight-Ladies“) sei klasse gewesen. Der Abend hätte noch mehr Besucher verdient. An der „Ladies Night“ soll auf jeden Fall festgehalten werden. Die Mund-zu-Mund-Progaganda werde bestimmt dafür sorgen, dass diese Veranstaltung mehr Resonanz erfahre.

Die erste Altmühlfränkische Witzemeisterschaft, geplant für den Abschlussabend, fiel ins Wasser, da sich nicht genügend Witzeerzähler fanden. Folglich wurde auf die Schnelle ein buntes Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Es funktionierte nicht, da macht sich Wolfgang Eckerlein keine Illusionen. Der Funke aufs Publikum sprang nicht recht über. Die Wolframs-Eschenbacher Wirtshaussänger und Kurt Kokus hätten die Stimmung noch halten können, doch damit sei es beim Auftritt von Philipp Moll dann leider vorbei gewesen. „Vielleicht war das Programm zu anspruchsvoll, viellleicht wäre ein netter Blasmusikabend die bessere Wahl gewesen“, sagt Wolfgang Eckerlein. Er kündigt an, man werde sich im kommenden Jahr was Neues einfallen lassen.

In der Festhalle, die allgemein noch immer Festzelt genannt wird, stimmte der Getränkeabsatz. Eckerlein schätzt ihn insgesamt auf 400 Hektoliter. Damit komme man an die Vorjahreswerte heran. Gesprächsbedarf besteht trotzdem. Die Stadt macht ihrem Vertragspartner Oliver Höhn einige Vorgaben, legt ihm beispielsweise nahe, bevorzugt regionale Kapellen zum Einsatz zu bringen. Das ist auch so geschehen, und die Kapellen lieferten schöne Musik. Leider sind nicht alle Stimmungskanonen. Mittelprächtige Stimmung zieht „nur“ mittelprächtigen Getränkeumsatz nach sich Ein erstes Signal hat es bereits gegeben. Nächstes Jahr werden die „Störzelbacher“ vermutlich am Samstag des letzten Wochenendes aufspielen.

Der Kulturausschuss des Stadtrats wird noch Kirchweih-Bilanz ziehen. Darüber hinaus gibt es einen Arbeitskreis mit Festplatzorganisator, Festwirt, Kerwabuam, Kerwazunft und Stadt. Es sollen rechtzeitig die richtigen Weichen für 2015 gestellt werden, betont Eckerlein.

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