Bei Hitze muss man im Garten einiges beachten

Jetzt kräftig gießen – aber richtig!

19.6.2021, 16:08 Uhr
Welch eine Pracht hat hier die Natur in kurzer Zeit gezaubert – die Sonne am Morgen bringt das schöne Rot des Gartenmohns, auch Türkischer Mohn genannt, so richtig zum Leuchten.

Welch eine Pracht hat hier die Natur in kurzer Zeit gezaubert – die Sonne am Morgen bringt das schöne Rot des Gartenmohns, auch Türkischer Mohn genannt, so richtig zum Leuchten.

Es grünt und blüht derzeit in den Gärten. Doch bei Temperaturen über 30 Grad werden kunstvollen Blütenstände, wie etwa die des Klatschmohns, aber wohl nicht mehr lange zu bewundern sein.

Da hilft es auch nicht, wenn man – wie es sein sollte – immer möglichst in aller Früh den Garten gießt. „Jeden Tag nur ein bisschen gießen ist einer der größten Fehler, die man im Garten machen kann“, sagt Marianne Scheu-Helgert von der Gartenakademie in Veitshöchheim. Als grobe Faustregel gilt, dass das Wasser bei einer Menge von einem Liter pro Quadratmeter nur etwa einen Zentimeter tief in den Boden einsickert.

Davon haben die Pflanzen allerdings kaum etwas. „Wenn man häufig gießt, dabei jedoch nur geringe Wassermengen ausbringt, dann kann das Wasser nicht zu den Wurzeln vordringen, sondern bleibt in den obersten Bodenschichten und verdunstet“, erklärt die Expertin. Wenn es abends kühl wird, verdunstet das Wasser langsamer und bleibt deshalb länger auf den Blättern.


Barbara Krasemann: Gartenexpertin aus Thalmässig in Querbeet


Nicht nur für Schnecken sind das paradiesische Zustände. Auch schädliche Pilzkrankheiten gedeihen besonders gut bei Nässe. Besser ist es, im Garten am frühen Morgen zu bewässern. Zum einen ist der Pflanzenbestand dann meistens sowieso schon etwas feucht vom Tau. Zum anderen verdunstet das Wasser auf den Blättern schneller, weil die Temperatur steigt. Zusätzlich Hacken und das Pflanzbeet mit angetrocknetem Rasenschnitt regelmäßig dünn mulchen, raten Gartenpraktiker.

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