Junge Streitschlichter in Altmühlfranken

14.4.2019, 07:01 Uhr
Junge Streitschlichter in Altmühlfranken

© Janette Bauer

Die dort tätigen Jugendsozialarbeiter Carola Schmidt, Janette Bauer, Silvia Loy und Natascha Dabour fuhren zu einem Coaching mit ihren insgesamt 41 Schützlingen aus den dritten Jahrgangsstufen ins Evangelische Bildungs- und Tagungszentrum nach Pappenheim.

Die Kinder kamen von der Grundschule Weißenburg, der Stephani-Grundschule Gunzenhausen sowie der Grundschule und Altmühlfranken-Schule in Treuchtlingen. In der dreitägigen Bildungsmaßnahme ging es vor allem darum, die Jungen und Mädchen mit den sechs Schritten der Mediation vertraut zu machen. "Bei dieser Altersklasse ist es besonders wichtig, die Rollenspiele sowie Übungen spielerisch und bildhaft zu gestalten", macht Silvia Loy deutlich, die an der Stephani-Grundschule Gunzenhausen tätig ist.

"Insbesondere auf die Entstehung und Bedeutung verschiedener Gefühle wie Trauer, Enttäuschung und Wut wurde intensiv eingegangen", ergänzen ihre Kolleginnen. Erstmalig kamen bei der Ausbildung Tablets zum Einsatz, um mit den Jungen und Mädchen auch medienpädagogisch zu arbeiten. In den Unterrichtsstunden ging es zudem darum, wie Streit entsteht und welche Hilfsfragen eine mögliche Schlichtung positiv unterstützen können.

"Es war wichtig, die Ergebnisse für alle immer wieder präsent zu machen und auch mal Gruppenaktivitäten wie Kegeln oder Spiele in der Turnhalle anzubieten", hebt Janette Bauer, die Jugendsozialarbeiterin der Grundschule Weißenburg, hervor. Kreative Elemente kamen ebenso zur Anwendung: "Wut-Säckchen" wurden gestaltet und verschiedene Buttons mit möglichen Streitschlichter-Logos entworfen.

Nach ihrer Ausbildung werden die Kinder nun an ihren Schulen offiziell zu Konfliktlotsen ernannt. Dabei erhalten sie über das Landratsamt finanzierte Westen, durch die sie für alle sichtbar als Streitschlichter erkenntlich gemacht werden und zu kompetenten Ansprechpersonen am Pausenhof werden.

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