Klostermarkt in Heidenheim

22.6.2016, 17:27 Uhr
Klostermarkt in Heidenheim

© Rosemarie Eisen

Obwohl das Platzangebot durch die Baustelle in der Ringstraße eingeschränkt war, schafften es die Verantwortlichen, dass über 25 Aussteller in den Klosterhof kamen und ihre Waren präsentierten. Schon bei der Auswahl der Aussteller hatten die Organisatoren ein Auge darauf, ein breites, abwechslungsreiches Sortiment anzubieten, was auch gut gelang.

Von jedem etwas – so hätte das Motto lauten können, neben allen möglichen Deko-Artikeln aus Holz, Metall, Ton und Draht gab selbstgemachte Marmeladen, Chutneys, Brot Öle, Käse, Weine und mediterranes Gemüse, außerdem Bücher, Postkarten, Schmuck, Blumen, Kräuter und Wolle.

Beim Drechsler konnten die Besucher zuschauen, wie aus einem Stück Holz eine Schale wurde, was leicht aussah, aber viel Geschick und Übung benötigt. Ein Korbmacher zeigte ebenfalls am Objekt, wie Weiden zu einem schicken Korb geflochten werden können — und die Heidenheimer Zimmerleute machten Werbung für ihren Beruf, indem sie in Kluft zeigten, wie Balken bearbeitet werden.

Aber nicht nur Erwachsene wurden auf dem Markt fündig, auch für Kinder gab es ein kleines aber feines Angebot. Am Stand der Zimmerer konnten sie unter fachlicher Aufsicht Schablonen mit der Stichsäge ausschneiden, sich schminken lassen oder malen.

Ganz besonders gut kam ein Stand mit Spielsachen aus Neopren an. Die leichten, bunten Wurfscheiben faszinierten nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Die Kinder spielten gerne und ausgiebig damit und zeigten so, dass bei ihnen nicht nur Handy und Computer gefragt sind.

Für das leibliche Wohl sorgte der Freundeskreis mit Bratwürsten, Steaks und Kartoffelchips. Wer es lieber süßer mochte, hatte an der Kuchenbar Gelegenheit, sich aus dem umfangreichen Angebot etwas auszusuchen. Erfreut waren die Veranstalter, dass sich so viele Frauen spontan bereit erklärt hatten, Kuchen und Torten zu spenden. Darüber hinaus gab es süffige Biere aus Zimmern und Bauernhof-Eis aus Bieswang. Das kam vor allem mit der exotischen Sorte „Quitteneis“, die vorzüglich schmeckte, bei den Besuchern sehr gut an.

Zur offiziellen Eröffnung erläuterte Reinhold Seefried, Vorsitzender des Freundeskreises, die Motivation der Mitglieder, über deren Aktivitäten in der Marktgemeinde gerne gespöttelt wird. Seefried erinnerte daran, dass Heidenheim im Mittelalter durch das Kloster von Wunibald, Walburga und Willibald eine herausragende Stellung in Europa hatte. An diese Bedeutung solle angeknüpft werden, was sich der Freundeskreis auf die Fahne geschrieben hat. Dass das nicht allein in Heidenheim gehe, sei klar, weshalb der Freundeskreis wachsen und neue Mitglieder bekommen müsse.

In diesem Zusammenhang bedankte Seefried sich bei allen Unterstützern, ohne die die Arbeit nicht möglich wäre, herzlich. Vize-Landrat Robert Westphal überbrachte die Grüße vom Landkreis. Der Landkreis stehe hinter dem Klosterprojekt und versuche es nach Kräften zu fördern. Dass dies eine mühsame Arbeit ist und oft nur in kleinen Schritten voran gehe, sei unbestritten. Umso mehr sei das freiwillige Engagement für das Kloster zu würdigen. Westphal wünschte dem Markt einen guten Verlauf, den Ausstellern gute Geschäfte und den Besuchern viel Spaß. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Heidenheimer Posaunenchor unter Martin Reichert.

Den Besuch des Klostermarktes nutzten viele Gäste, um die Ausstellung des Klosters und das Heimatmuseum zu besuchen. Gut angenommen wurde eine Sonderführung in Münster und Kloster. Auch das Wetter war dem Freundeskreis bereits zum zweiten Mal gewogen: Wie beim Marktplatzfest verzogen sich die dunklen Regenwolken. Besucher und Aussteller gesossen den Tag bei angenehmen Temperaturen und blieben trocken.

 

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