Herausforderungen unserer Zeit

Kunstforum M 11 zeigt Ausstellung mit Karikaturen zur Klimakrise

ab-Redaktion

17.6.2022, 06:00 Uhr
Wie setzen sich europäische Künstlerinnen und Künstler mit der Klimakrise auseinander? Das zeigt eine Ausstellung, die am Sonntag im M 11 in Gunzenhausen eröffnet wird.

© Veranstalter, NN Wie setzen sich europäische Künstlerinnen und Künstler mit der Klimakrise auseinander? Das zeigt eine Ausstellung, die am Sonntag im M 11 in Gunzenhausen eröffnet wird.

Der Klimawandel ist die Herausforderung unserer Zeit. Wie ist der Blick von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern auf dieses Thema? Die Frage nach der Bedeutung der Schöpfung und unserer Verantwortung für sie wurde europäischen Künstlerinnen und Künstlern aus Ost und West gestellt. Wie sehen sie die Situation in ihrem Land? Herausgekommen ist eine bunte und vielfältige Antwort.

Die Zeichnungen belegen, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten, die gesellschaftlichen Prägungen und dadurch die verschieden Wahrnehmungen und Ausdrucksformen sind. Dennoch eint die Künstlerinnen und Künstler die Sorge um die eine Welt. Die Ausstellung möchte dazu einladen, das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und besonders die Sicht unserer östlichen Nachbarn dazu neu wahrzunehmen.

Die Ausstellung wurde vom Referat Weltkirche im Erzbistum Bamberg gemeinsam mit Renovabis konzipiert. Anlass war die Renovabis-Pfingstaktion 2021, deren Leitwort dem Schöpfungspsalm 104 entnommen ist: "DU erneuerst das Angesicht der Erde". Sie wird in Deutschland, aber auch in verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas gezeigt und leistet damit einen Beitrag zum Dialog über dieses wichtige Thema.

Hoher Schadstoffausstoß in Osteuropa

Der Umwelt- und Klimaschutz ist auch und gerade im Osten Europas eine Herausforderung. Hoher Schadstoffausstoß der Kohlekraftwerke im bulgarischen Ostmariza, illegale Abholzung in der Ukraine oder Rumänien und wilde Müllkippen in Albanien – das sind nur einige Beispiele für die teils gravierende Schädigung der Umwelt im Osten Europas. Jedoch ist einiges in Bewegung: Vielerorts machen Umweltschützer, oft unter persönlichem Risiko, das Agieren von Politik und Industrie öffentlich.

Die östlichen EU-Staaten haben den Weg zum umwelt- und klimafreundlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft längst beschritten. Sie profitieren dabei vom Green Deal, stehen aber wegen starker Kohleabhängigkeit oder hoher Energieverluste bei nicht gedämmten Gebäuden vor weitaus größeren Herausforderungen als westliche Länder. Letzteres gilt auch für die ost- und südosteuropäischen Länder jenseits der EU, die zur Entwicklung von umwelt- und klimafreundlicher Wirtschaft und Landwirtschaft, Mobilität oder Bauweise ebenfalls Unterstützung benötigen.

Die Ausstellung im M11 ist bis einschließlich Sonntag, 17. Juli, jeweils samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter www.kunstforum-fraenkisches-seenland.de.

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