Landkreis: Impfstatistik fällt positiv aus

19.10.2019, 17:05 Uhr
Landkreis: Impfstatistik fällt positiv aus

© Landratsamt

Gegen Tetanus, Diphterie und Pertussis waren wie im Vorjahr 90,3 bis 92,4 Prozent aller Sechstklässler geimpft. Eine Immunisierung gegen Polio lag bei 90,6 Prozent vor. 83,4 Prozent der Schüler waren gegen Meningokokken C geimpft. "Im Vergleich zu den Zahlen im Vorjahr ist hier ein leichter Rückgang zu verzeichnen", heißt es in einem Pressetext des Landratsamts.

Das Angebot der Varizellen-Impfung (zweimalige Immunisierung) wurde von 64,5 Prozent des aktuellen Jahrgangs in Anspruch genommen. Im Vorjahr waren knapp 58,6 Prozent zweifach immunisiert. Gegen Hepatitis B liegt eine vollständige Grundimmunisierung bei 85,2 Prozent vor. 2018 waren es noch 88,2 Prozent.

Insbesondere bei der FSMEImpfung wurde ein starker Rückgang festgestellt. 39,6 Prozent der Schüler sind dagegen geimpft. Nach Hinterleitners Ansicht wäre aber vor allem im ländlichen Raum eine höhere FSME-Impfrate wünschenswert, zumal das Zeckenaufkommen in den vergangenen Jahren zugenommen hat.

Auch gegen Masern, Mumps und Röteln waren nur knapp 89 Prozent vollständig mit zwei Impfungen immunisiert. Womit der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter dem mittelfränkischen Durchschnitt von rund 93,5 Prozent liegt. "Doch gerade die jüngsten Meldedaten zeigen, dass vermehrt Jugendliche und junge Erwachsene von einer Maserninfektion betroffen sind", macht das Landratsamt deutlich.

Wichtig bei der Masernimpfung ist die zweifache Impfung: Die erste Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sollte im Alter zwischen elf und 14 Monaten und die zweite Impfung im zweiten Lebensjahr im Alter von 15 bis 23 Monaten durchgeführt werden. "Die zweite Impfung ist dabei keine sogenannte Auffrischimpfung, sondern für den sicheren und kompletten Impfschutz notwendig", betont die Behörde. Ältere Kinder und Jugendliche mit unvollständigem Impfschutz sollten die zweite Impfung so bald wie möglich nachholen.

Insgesamt 833 Schüler der sechsten Klassen waren im Schuljahr 2018/2019 dazu aufgerufen, ihre Impfbücher vorzulegen. 722 Impfbücher wurden vom Gesundheitsamt von Mitte Juni bis Ende Juli 2019 erfasst, was einer Quote von 86,7 Prozent entspricht. Das sind vier Prozent mehr als im vergangenen Schuljahr.

Die Impfbuchvorlage ist seit dem Jahr 2013 verpflichtend. Mit der Vorlagepflicht sollen die Impfraten erhoben und den Eltern eine Impfempfehlung gegeben werden. Das Gesundheitsamt sensibilisiert dabei zum Thema "Impfen" und macht auf übersehene Impfungen aufmerksam.

Fehlt eine Impfung, gibt es ein Einlegeblatt mit einer individuellen, schriftlichen Empfehlung für die Erziehungsberechtigten mit nach Hause. Die Impfung kann dann der Haus- oder Kinderarzt vornehmen. Die Impfempfehlung richtet sich nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts.

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