Lidl lässt in Gunzenhäuser Südstadt keine Konkurrenz zu

13.10.2017, 09:44 Uhr
Lidl lässt in Gunzenhäuser Südstadt keine Konkurrenz zu

© Foto: Erich Neidhardt

"Es ist schade für die Bewohner in der Südstadt." Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hat auf der Bürgerversammlung erneut die Entscheidung von Lidl, den Discountmarkt in der Weißenburger Straße zu schließen, bedauert. "Das Thema treibt die Leute um", sagte er vor rund 250 Zuhörern im Lutherhaus. Wie berichtet, hat das Unternehmen den Markt Ende September zugesperrt. Als Gründe wurden vorrangig die zu geringe Verkaufsfläche und die fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten genannt. Der Discounter will sich auf den vor einigen Jahren geschaffenen, deutlich größeren Markt in der Ansbacher Straße konzentrieren.

Fitz betonte, dass sich die Stadt im Vorfeld mehrfach für einen Erhalt des Markts in der Südstadt eingesetzt habe. "Aber Lidl war nicht abzuhalten", sagte er. Bedauerlich sei auch, dass das Unternehmen offenbar verhindern wolle, dass sich ein anderer Lebensmittelanbieter an dieser Stelle niederlässt. So laufe der Pachtvertrag weiter, obwohl das Gebäude von Lidl nicht mehr genutzt werde. "Das ist nicht gut, aber wir müssen es so hinnehmen", so der Rathauschef.

Verschlossene Zufahrt

Seit der Schließung ist die Zufahrt zu dem Grundstück mit Schranken verschlossen. Fitz zufolge will die Stadt nun wenigstens erreichen, dass ein Teil der Parkfläche vor dem Gebäude für die motorisierten Kunden der anliegenden Geschäfte geöffnet wird. "Wir schauen, die Sache aufs Gleis zu bringen", kündigte er an - glaubt allerdings, dass auch diese Verhandlungen "schwierig werden".

Fitz berichtete weiter, dass Lidl keinen Antrag auf eine Erweiterung in der Weißenburger Straße gestellt hatte. Damit die Bürger in der Südstadt und vor allem die älteren Menschen künftig wieder wohnortnah einkaufen können, bemühe sich die Stadt, ein anderes, zusätzliches Angebot in diesem Bereich zu ermöglichen. Aber auch dies werde sicherlich nicht leicht.

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