"Lieder am See" sind massiv gefährdet

8.4.2020, 06:28 Uhr

© Christian Pohler

In diesem Jahr ist durch die Corona-Pandemie alles anders – und ein Mittelständler wie das Nürnberger "Concertbüro Franken", das hinter nicht wenigen Festivals und Konzertereignissen im Großraum steckt, muss umso mehr um seine Existenz bangen, je länger Ausgangsbeschränkungen und Veranstaltungsverbot dauern. "Bei uns herrscht gerade völliger Stillstand", konstatiert Guido Glöckler grimmig, der beim"Concertbüro Franken" für die großen Sommer-Open-Airs auch im Landkreis Roth verantwortlich ist.

Wer sich auf einer der Concertbüro-Internet-Seiten umschaut, stellt fest, dass eine ganze Reihe der Konzerte, die im Mai und Juni im Nürnberger Serenadenhof, im Gutmann am Dutzendteich oder im Z-Bau stattgefunden hätten, in den Spätsommer oder Herbst verschoben sind. Die Karten behalten ihre Gültigkeit, es sei denn, dass eine Verschiebung nicht möglich war. Die Festivals stehen dagegen zumindest vorerst als "stattfindend" im Netz.

"Wir beobachten die Situation, wie das alle anderen auch tun, aber es bleibt Kaffeesatz-Leserei", sagt Guido Glöckler und fügt ganz ehrlich hinzu: "Aus jetziger Sicht erscheint es eher unwahrscheinlich, dass Großereignisse normal stattfinden können."

Mit einer Genehmigung für ein Massenevent wie die "Lieder am See" am Großen Brombachsee sei "eher nicht" zu rechnen. Würden sich doch hier Tausende auf engstem Raum drängen, was selbst nach überstandener Corona-Krise eher in die Kategorie "Leichtsinn" falle.

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