Markus Söder eröffnet Landesgartenschau in Wassertrüdingen

24.5.2019, 17:34 Uhr
Markus Söder und Bürgermeister Stefan Ultsch (li.) haben von Erstklässlern der Wassertrüdinger Grundschule Blumen geschenkt bekommen.

© Isabel-Marie Köppel Markus Söder und Bürgermeister Stefan Ultsch (li.) haben von Erstklässlern der Wassertrüdinger Grundschule Blumen geschenkt bekommen.

"Blumen sind das Lächeln der Erde", so begrüßt nicht nur die Sonne, sondern auch Wassertrüdingens Bürgermeister Stefan Ultsch die anwesenden Gäste an diesem Freitag mit einem Lächeln. "Ich bin überwältigt, wie sich die Stadt auch noch in den letzten Tagen verändert hat", sagt er. Zwei Parkanlagen sind in den letzten zwei Jahren entstanden. Die Stadt verbindet sie miteinander, die schon jetzt von der Landesgartenschau profitiert. Cafés wurden wiedereröffnet, und die Gastronomie hat ihr Angebot erweitert. Zudem sorgt die Reaktivierung der Bahn und die Anbindung an drei Radwege für einen besseren Verkehrsfluss. Vom 24. Mai bis 8. September wird die Gartenschau andauern.

Die Gartenschau soll sich aber nicht nur positiv auf das Stadtbild und den Tourismus auswirken. Mit der Renaturierung der Wörnitz gingen Maßnahmen für den Hochwasserschutz einher, und die einstige Bauschuttdeponie hat sich mit dem Klingenweiherpark in ein Biotop verwandelt, so der Bürgermeister. Besonders stolz ist er über den Verkauf der Dauerkarten. Über 6000 Stück hat die Stadt bereits verkauft. Ihr Ziel lag bei 5000 bis zur Eröffnung.

Während Ultsch spricht, trifft Ministerpräsident Markus Söder ein, den die Gäste mit Applaus empfangen. Der hochrangige Gast kann noch kurz verschnaufen. Nachdem Ultsch fertig ist, folgt eine kurze Gesangseinlage. Söder freut sich über das schöne Wetter und bezeichnet die Eröffnung als seinen Höhepunkt der Woche. In Franken sei es ja besonders "schee". Früher war er eher skeptisch, ob eine Landesgartenschau wirklich etwas bringe. Mittlerweile sieht er das anders: "Es ist ein Bekenntnis für den ländlichen Raum und eine tolle Chance für die Region." Und damit spricht er alle drei Landkreise an, die sich auf der Gartenschau präsentieren.

Artenschutz ist ein großes Thema

Söder betont, dass er die Natur und die Landwirtschaft stärken möchte, und nimmt Bezug auf das Volksbegehren: "Rettet die Bienen, aber erhaltet dabei unsere bäuerliche Landwirtschaft." Beim Artenschutz sieht er aber auch jeden Privatgärtner in der Pflicht. Jeder sollte sich fragen, ob ein Steingarten wirklich das Richtige sei oder ob er gleich die chemische Keule schwingen müsse, wenn eine Wespe vorbei fliegt.

Weitere Ehrengäste an diesem Vormittag sind Umweltminister Thomas Glauber, Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth und Roland Albert, Vorsitzender der Bayerischen Gartenschau GmbH. BR-Moderator Thomas Giebelhausen bittet die drei und den Ansbacher Landrat Jürgen Ludwig auf die Bühne.

Auch sie sprechen über Artenschutz. Für Albert ist das alles nichts Neues: "Die Gärtner arbeiten schon seit Jahrhunderten mit den Insekten zusammen." Sie bilden eine Symbiose. Schließlich brauchen sie die Tiere zum Bestäuben. Er ist froh, dass das Thema Artenschutz jetzt in der Gesellschaft angekommen ist. Roth verweist zudem darauf, dass die Eröffnung der Landesgartenschau mit dem internationalen Klimatag zusammenfällt.

Renaturierung der Wörnitz

Anschließend brechen die vielen Politiker, Ehrengäste und alle, die möchten, zu einem kleinen Rundgang auf. Am Regionalpavillon singt der Ansbacher Bürgermeisterchor, und auf der Schatzinsel, dem Kinderbereich im Wörnitzpark, überreichen Erstklässler der örtlichen Grundschule selbst bemalte Holzblumen. "Der Herr Ultsch!", schreit einer der Jungen und freut sich, den Bürgermeister zu sehen.

An der Fischtreppe bleibt die Gruppe einen Moment stehen. Aufgrund der Abstufungen rauscht und gluckert die Wörnitz jetzt hier, wo sie doch sonst eher ruhig fließt. Markus Söder genießt den kurzen Blick auf den Hesselberg, und dann muss er auch schon wieder weiter. Die schwarzen Limousinen warten schon, um ihn zurück nach München zu bringen.

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