Muhr am See

Mini-Maibaum für Zuhause: So rettet eine Gemeinde die Tradition

2.5.2021, 17:08 Uhr
Mini-Maibaum für Zuhause: So rettet eine Gemeinde die Tradition

© Foto: Sebastian Krauß

Eine besonders zündende Idee hatten die Muhrer Maibaumfreunde. Vor drei Wochen stellte sich bei den Verantwortlichen, um Sebastian Krauß und Michael Renn, die Frage: "Wie können wir die Tradition des Aufstellens eines Maibaumes weiter aufrechterhalten?" So entstand die Idee, "Miniatur-Maibäumchen" herzustellen.

"200 Baumfolien, 400 Wappen, 400 Baumspitzen haben wir ausgeschnitten 600 Knoten an die Kränzen geknüpft, welche aus Pfeifenputzer gedrillt wurden", berichtet Krauß. Coronabedingt, um die Haushalt-plus-eine-Person-Regel nicht zu verletzten, kamen nur er sowie Michael Renn und dessen Frau Melanie zusammen, und werkelten oft bis in die späten Abendstunden an den 200 Mini-Maibäumen nach dem Vorbild ihres großen Muhrer Maibaumes.

In feinste Kleinstarbeit entstanden

Die Baumkrone wurde aus grünem Fließ zugeschnitten. Ein kleiner Fichtenkranz gebunden, die Landeswappen für Bayern, Franken und Mittelfranken angefertigt und mit Haltern am Stamm angebracht und in feinster Kleinstarbeit in den Holzstamm die beiden Symbole der "Muhrer Schnock", der Neuenmuhrer "Gasbock", das Gemeindewappen und die Jahreszahl angebracht.

Am 1. Mai fanden sich nach der Bekanntgabe per App viele Gemeindebürgerinnen und -bürger neben dem Gasthaus "Zur Eisenbahn" ein, um das wohl einmalige Objekt gegen eine Spende zu erwerben, dessen Erlös der Vereinsarbeit des Muhrer Maibaumverein zugeführt wird.

Andernorts, wie etwa in Streudorf oder Gunzenhausen waren am Maifeiertag sogar "richtige" Maibäume zu bewundern. Jedoch fanden sich in einigen Orten auch etliche kleine Versionen.

Allein in Haundorf wurden in eigenen Grundstücken sieben Maibäume aufgestellt – und auch "Kinder-Maibäume" wurden gesichtet, die Kinder in Zusammenarbeit mit ihren Eltern, Opas und Omas fein säuberlich und traditionsbewusst "herausgeputzt" haben.

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