Muhr: B 13 bekommt neuen Oberbau

15.3.2018, 06:44 Uhr
Muhr: B 13 bekommt neuen Oberbau

© Fotos: Erich Neidhardt

Damit der Verkehr in der Hochsaison ungehindert fließen kann, hat das Straßenbauamt den Baubeginn auf Wunsch von Landrat Gerhard Wägemann in den September gelegt, informierte Rampe. Zunächst kommen nach seinen Angaben die beiden Verbindungsspangen von der B 13 zum Kreisverkehr an der Bahnbrücke südlich von Muhr und von dort zurück zur Bundesstraße an die Reihe.

Danach folgt der Bereich von der Bahnbrücke bis hinein nach Muhr und anschließend werden die Streckenabschnitte von der Brücke bis nach Schlungenhof und von Muhr durch Stadeln bis zum Forsthaus auf Vordermann gebracht. Es wird jeweils die gesamte Oberdecke erneuert und der Verkehr während der Bauzeit je nach Bedarf umgeleitet.

Laut Rampe nutzt die Gemeinde Muhr die Sanierungsmaßnahme, um in ihrem Bereich den Oberflächen- und Schmutzwasserkanal im Bereich der Bundesstraße zu erneuern. Dafür sind 130 000 Euro im Haushalt der Gemeinde veranschlagt. Obendrein wird vom Bund der Geh- und Radweg von der Stadelner Straße bis zum Forsthaus erneuert und in Stadeln an der nordöstlichen Seite der B 13 von der Julienstraße bis zum Schlösschen auf dem Julienberg in Eigenregie ein neuer Fuß- und Radweg gebaut. Für letzteres sind 170 000 Euro in den gemeindlichen Etat eingestellt.

Muhr: B 13 bekommt neuen Oberbau

Bürgermeister Rampe ging auf der Bürgerversammlung auch auf die im Bundesverkehrswegeplan bis 2030 verankerte B 13-Ortsumfahrung von Stadeln ein. Er informierte, dass der Bund bereits fast alle nötigen Grundstücke im Gemeindebereich gekauft hat. Es fehle nur noch eines, und hier liefen die Verhandlungen. Der Muhrer Rathauschef geht davon aus, dass die Umgehung von Stadeln in 10 bis 15 Jahren Wirklichkeit werden wird. Die Trassenführung sei schon festgelegt. Auf die Frage aus der Versammlung, warum die B 13 im Ortsbereich aufwändig saniert wird, wenn doch die Umgehung kommt, merkte Rampe an, dass der Bund verpflichtet ist, die Straße zu gegebener Zeit in einem ordnungsgemäßen Zustand an die Gemeinde zu übergeben. Wenn die Umgehung kommt, werde die alte B 13 als Ortsstraße zurückgestuft. Momentan sei das Geld da und der Baulastträger packe die Sanierung daher an.

Ebenfalls im Verkehrswegeplan des Bundes sind die Umfahrungen von Merkendorf und Schlungenhof zu finden. Rampe schätzt, dass alle drei Vorhaben gleichzeitig umgesetzt werden, sei doch eine bessere Anbindung zur Autobahn A 6 das vorrangige Ziel. Wie der Muhrer Rathauschef weiter informierte, steht nach vier Jahren heuer wieder eine Überprüfung der Straßenbeleuchtung in der Gemeinde durch die Main-Donau-Netzgesellschaft an. Bei der Wartung werden — wo noch nicht geschehen — die alten Beleuchtungskörper gegen moderne LED-Leuchtmittel ausgetauscht. Die Gemeinde muss hierfür knapp 33 000 Euro auf den Tisch legen, spart künftig allerdings pro Jahr Energiekosten in Höhe von fast 13 000 Euro ein. "Die Umrüstung macht sich damit in knapp drei Jahren bezahlt", rechnete Bürgermeister Rampe vor. Sie sei obendrein gut für die Umwelt, denn es würden jährlich 27 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Licht für Zebrastreifen

Mehr Sicherheit vor allem auch für die Schulkinder in der dunklen Jahreszeit verspricht sich die Gemeinde von der Errichtung jeweils zweier Straßenlampen an Fußgängerüberwegen in der Stadelner- und in der Bahnhofstraße. Hierfür sind 40 000 Euro in den aktuellen Gemeindehaushalt eingestellt. Auf der Investitionsliste stehen darüber hinaus 90 000 Euro für die Erweiterung des Altenmuhrer Friedhofs. Hier werden neue Urnenfelder geschaffen. Zudem bekommt der Friedhof für 44 000 Euro ein WC-Gebäude. Um die Abläufe im Altmühlsee-Informationszentrum (AIZ) zu optimieren, wird für 55 000 Euro ein Stuhllager angebaut.

Investitionsbedarf besteht auch beim Zweckverband zur Wasserversorgung der Büchelberger Gruppe, im dem die Gemeinde Muhr Mitglied ist. Bürgermeister Rampe gab bekannt, dass mittel- oder auch kurzfristig die aus den 60er-Jahren stammenden und mittlerweile maroden Rohrleitungen aus Grauguss ausgetauscht werden müssen. Ob Verbesserungsbeiträge erhoben werden, wird der Zweckverband im Lauf des kommenden Jahres beraten.

Unter dem Motto "Mit der Maus durchs Rathaus" hat die Gemeinde ihren Internetauftritt verbessert. Laut Bürgermeister Rampe können nun verschiedene Behördenangelegenheiten bequem vom häuslichen Computer aus erledigt werden. Geändert wurden die Öffnungszeiten im Rathaus. Die Verwaltung ist künftig am Montag von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, am Mittwoch von 8 bis 12 und von 14 bis 17.30 Uhr, sowie am Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Telefonische Terminvereinbarungen, betonte Rampe, sind jederzeit möglich.

Im (relativ kurzen) Ausspracheteil der Bürgerversammlung kam aus den Reihen der Teilnehmer die Anregung, die Beleuchtung am Fußweg zum See aus Kostengründen nachts abzuschalten. Hierfür, erläuterte Dieter Rampe, wäre ein eigener, etwa 3500 Euro teurer Schaltschrank vonnöten. Dies stehe in keinem Verhältnis zu den Stromkosten von 48 Euro pro Jahr. Auch dürften Sicherheitsaspekte nicht außer Acht gelassen werden. Moniert wurde der schlechte Zustand von Radwegen im Mönchswald. Laut Bürgermeister Rampe ist dies hauptsächlich eine Folge von Waldarbeiten mit dem Harvester. Er hat in dieser Sache mit der Forstbehörde bereits Kontakt aufgenommen und auf Verbesserung gedrängt.

Der Muhrer Rathauschef machte bei der Versammlung auch Lust auf einen Besuch der Altmühlsee-Festspiele in der Seegemeinde. Der neue Intendant Harald Molocher bringt heuer William Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum" auf die Bühne, bei der auch einige Muhrer Bürgerinnen und Bürger als Laiendarsteller mitwirken. Überdies dürfen sich die Theaterfreunde aus der Region auf das Stück "Der Kontrabass" von Patrick Süskind und auf ein Open-Air-Konzert auf der Schlungenhöfer Seebühne freuen.

Für Einsatz gedankt

Der Bürgermeister nutzte bei der Bürgerversammlung die Gelegenheit, allen Muhrerinnen und Muhrern zu danken, die sich auch im vergangenen Jahr dafür eingesetzt haben, dass in der Seegemeinde alles zum Besten bestellt ist. Rampe hob dabei besonders das breite ehrenamtliche Engagement hervor. Zur Sprache kam bei dem Treffen auch der gemeindliche Haushalt und das Thema Straßenausbaubeitragssatzung. Darüber werden wir noch berichten.

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