Energie in Treuchtlingen

Nahwärmeanschluss am Patrich weiter offen

10.10.2021, 07:19 Uhr
urch die Schließung der Treuchtlinger Gesundheitszentrums verlor das Biomasseheizwerk in der Hahnenkammstraße seinen größten Kunden.

© TK-Archiv/Patrick Shaw urch die Schließung der Treuchtlinger Gesundheitszentrums verlor das Biomasseheizwerk in der Hahnenkammstraße seinen größten Kunden.

Wie bereits berichtet worden ist, planen die Stadtwerke Treuchtlingen eine Erweiterung der Leitungen des Heizkraftwerks in der Hahnenkammstraße in südwestlicher Richtung. Hintergrund ist eine geringe Auslastung des Heizkraftwerks, das 2011 ans Netz ging.

Den Großteil der dort per Hackschnitzel aus den Wäldern der Region erzeugten Energie nahmen einstmals die Grundschule und das Stadtkrankenhaus samt Altersheim ab. Doch die Schule ist in den vergangenen Jahren energetisch saniert worden und benötigt nicht mehr so viel Energie. Das Krankenhaus, das zwei Drittel der Wärme abgenommen hat, ist seit Ende 2018 kein Abnehmer mehr.

Zweimal wurden nun bereits insgesamt 100 Haushalte am Patrich angeschrieben. Anhand der erhaltenen Rückmeldungen haben die Stadtwerke zwei mögliche Trassenführungen errechnet.

Potentielle Kunden angeschrieben

An der wirtschaftlichsten Trassierungsvariante lagen die Gebäude von insgesamt 33 Interessenten, entlang der ebenfalls betrachteten längeren Variante wären es 39 potentielle Wärmekunden.

Diesen Potentialkunden wurde Ende Juni 2021 ein Vorvertrag für einen Wärmeanschluss zugeschickt. Bis zum Rückmeldestichtag haben sich dabei 24 Kunden mit konkretem Interesse zurückgemeldet und den Vorvertrag unterzeichnet. Auf Grundlage dessen wird die Wirtschaftlichkeit des Projekts nun erneut geprüft.

Bei einer positiven Entscheidung würde dieses ab dem Frühjahr 2022 umgesetzt werden. Die Inbetriebnahme sollte dann schon mit der Heizperiode 2022/2023 bestehen, wie Werkleiter Max Filser im Ausschuss erklärte. Das gesamte Investitionsvolumen liegt nach aktuellen Stand, so Filser, bei 400 000 Euro. Dabei sind die Baukostenzuschüsse der Wärmekunden und der KWK-Zuschuss schon berücksichtigt.

Er informierte außerdem darüber, dass Ende Oktober 2021 für die künftigen Wärmeanschlusskunden eine weitere Info-Veranstaltung mit einem Energieberater stattfinden soll. Dabei können diese Fragen zum Förderantrag nach der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) stellen und sich allgemein weiter informieren und beraten lassen.

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