Nahwärmekonzept verheißt Erfolg in Pfofeld

PFOFFLD - Ein großer Teil der Pfofelder will im kommenden Winter seinen Bedarf an Heizwärme mit erneuerbaren Energien decken. Mit dem sehr zufriedenstellenden Baufortschritt und der abgeschlossenen Leitungsverlegung im ersten Bauabschnitt in der Siedlung Römerstraße kommen die Bürger diesem Ziel ein großes Stück näher.

Die Bautrupps sind mittlerweile weitergezogen und haben mit den Arbeiten am Kirchenbuck und der Ringstraße begonnen. Der Baufortschritt kommt nicht von ungefähr, die regionalen Unternehmen kennen sich und arbeiten Hand in Hand. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Konzept Erfolg haben“, sagt Marco Kleemann, der Vorstand der Nahwärme Pfofeld eG. „Wir stärken damit nicht nur die Wirtschaft in unserer Region, sondern bieten unseren Genossen zuverlässig kostengünstige Wärme und die bestmögliche Breitbandversorgung durch Glasfaser bis in jedes Haus“, so Kleemann.

In Pfofeld soll in Zukunft auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. Für die Versorgungssicherheit sorgen gleich mehrere Wärmeerzeuger. Es sollen 60 Prozent der regenerativen Wärme aus der Biogasanlage von B & K Bioenergie GmbH & Co. KG in Gundelshalm kommen. Der Rest soll mit eigenen Hackschnitzelheizwerken der Genossenschaft erzeugt werden.

Die günstige Entwicklung der Anschlussnehmerzahlen erlaubt jetzt sogar noch einen wirtschaftlichen Anschluss der Biogasanlage Auinger & Krafft GmbH in Rittern. Dadurch wird der Bedarf an Hackschnitzeln noch einmal deutlich reduziert, sodass am Ende nur noch knapp zehn Prozent der Wärme aus dieser Quelle generiert werden müssen.

Dass nahezu im ganzen Ort Wärmeleitungen verlegt werden, bietet eine ideale Möglichkeit für den zeitgleichen Bau eines Glasfasernetzes. Gemeinsam mit dem Planungsbüro wurde ein Konzept entwickelt, das nicht nur der Steuerung des Wärmenetzes dient, sondern auch Telefonie und schnelles Internet ermöglicht.

Das schnelle Internet soll am Ende nicht nur den Wärmegenossen zur Verfügung stehen. Ein entsprechender Beschluss der Genossenschaft ermöglicht auch Nichtmitgliedern den Zugang zum schnellen Internet, wovon schon 40 Pfofelder Haushalte Gebrauch machen wollen. „Sowohl mit der nachhaltigen Wärmeversorgung als auch mit dem Bau des Glasfasernetzes investieren wir viel in die Zukunft Pfofelds“, resümiert Bürgermeister Willi Renner, der Aufsichtsratsvorsitzende der Nahwärme Pfofeld eG.