Pfofeld: Vor erstem Applaus fließt Trainingsschweiß

29.3.2019, 06:33 Uhr
Pfofeld: Vor erstem Applaus fließt Trainingsschweiß

© Foto: Elke Kolb

Vor allem gefordert ist Marco Zinsmeister in der Rolle des Robin Hood. Aber auch seine Mitstreiter, die Räuber vom Sherwood Forrest, kämpfen an allen Fronten, und so stehen für sie und viele andere neben den Schauspielproben auch Gesang-, Tanz- und Kampftrainingseinheiten auf dem Probenplan.

Dazu hat sich der Verein professionelle Unterstützung ins Boot geholt. Mit Jennifer Eder aus Ammerndorf wurde eine erfahrene Musicaldarstellerin engagiert, die als Vocalcoach und Gesangslehrerin bereits mehrmals mit Amateuren zusammengearbeitet hat, zum Beispiel bei den Cadolzburger Burgfestspielen. Mit Ehrgeiz, Disziplin und ihrer Begeisterungsfähigkeit erarbeitet sie mit den Solisten und dem Chor die mitreißenden Lieder des Musicals. Der Ensemblechor, dessen Mitwirkende aus den verschiedensten Ortschaften kommen, hat sich eigens für das Stück neu gebildet.

Die kräftezehrendste Disziplin ist der Bühnenkampf. An bisher zwei Wochenenden wurden die 16 Kämpfer des Ensembles von den professionellen Bühnenkampfcoaches Matthias Fittkau und Tessen Nowack von der Stage Combed Schule Freiburg in die Techniken des Schwert- und Stockkampfes eingeführt. Die entwickelten Kampfchoreographien werden in den nächsten Wochen unter der Anleitung von Fight Captain Lisa Loch weiter vertieft, bis sie in Fleisch und Blut übergegangen sind. Es erfordert ein eingespieltes Team und viel Übung, damit jeder Schlag sitzt, das Timing stimmt und auch niemand verletzt wird. Egal, ob als einer der Gefolgsleute des fiesen Sheriffs von Nottingham oder als tapferer Freund des edlen Robin Hood — der Spaß am mittelalterlichen Zweikampf steht den Jungs und Mädels ins Gesicht geschrieben. Dabei wird so mancher Kindheitstraum wahr, auch wenn jedes Training eine schweißtreibende Angelegenheit ist.

Für die Tanzchoreografien zeichnen mit Doris Snehotta und Annette Tremel zwei Pfofelderinnen verantwortlich, die lange Zeit selbst Showtanz gemacht haben und ihre Erfahrungen gerne weitergeben. Die Theaterproben laufen sehr gut und das bewährte Regieteam freut sich schon auf die Außenproben, wenn das bisher Geprobte am eigentlichen Spielort, der Kapellenruine, in Szene gesetzt werden kann.

Auch die anderen Abteilungen sind bereits fleißig, es wurden inzwischen wesentliche Teile des Bühnenbildes angefertigt und auch die Ausstattung mit den Kostümen und Requisiten geht gut voran. Die Bereiche Maske und Technik haben ihre Arbeit aufgenommen und freuen sich auf das aufwendige Projekt, bei dem neben über 50 Darstellern etwa 40 weitere Personen hinter den Kulissen mitarbeiten. Wie ein großes Puzzle fügen sich nach und nach die Teile zusammen und die vielen verschiedenen Talente und Begabungen aller Beteiligten machen das Amateurtheaterprojekt zu etwas ganz Besonderem. Wie viel ehrenamtliche Arbeit von allen geleistet wird, bis das Stück steht, lässt sich nicht auflisten.

In jedem Fall dürfen die Zuschauer gespannt sein, was sie in diesem Theatersommer an der Kapellenruine in Pfofeld erwartet. Die Vorstandschaft des Vereins ist sich sicher: "Auch wenn wir in keinerlei Sicht Profis sind, aber Herzblut und Spielfreude geben dem Amateurtheater den ganz besonderen Charme."

Nach der Premiere am 21. Juni wird es bis Anfang August neun weitere Aufführungstermine geben.

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