Polizei jagt Temposünder rund um Gunzenhausen

16.3.2018, 17:25 Uhr
Polizei jagt Temposünder rund um Gunzenhausen

© Sven Hoppe/dpa

Nicht zuletzt deshalb unternehmen die hiesigen Polizei-Inspektionen und auch Beamte aus Ansbach allerhand, um allzu flotte Fahrer einzubremsen: 999 Einsatzstunden leisteten allein die hiesigen Beamten am Handlaser-Messgerät, ihre Kollegen aus der Bezirkshauptstadt steuerten noch einmal mindestens die gleiche Stundenzahl bei, wie die Polizeichefs aus Gunzenhausen, Weißenburg und Treuchtlingen bei der Vorstellung der Unfallstatistik jüngst deutlich machten.

Rund um Gunzenhausen machten die Beamten aus der Altmühlstadt mit dem Handlaser 329 Stunden lang Jagd auf Temposünder. "Zusätzlich", so schreibt Inspektions-Leiter Harald Eckert, "machte die Verkehrspolizei Ansbach mit technischem Gerät (Lichtschranke, Radargerät) Unfallhäufungsstellen, Gefahrenpunkte sowie ,Raserstrecken’ im Dienstbereich der PI Gunzenhausen." Ergebnis: "485 Verkehrsteilnehmer mussten ein Verwarnungsgeld entrichten, und 57 erhielten einen Bußgeldbescheid und Punkte in Flensburg."

Die Bilanz auf Landkreis-Ebene weist 797 Auto- und Motorradfahrer aus, die eine kostenpflichtige Verwarnung erhielten, 367 waren so schnell unterwegs, dass sie Eingang in die Verkehrssünderdatei fanden – und ein saftiges Bußgeld überweisen mussten. Und dabei sind die "Jagderfolge" der Ansbacher Kollegen noch gar nicht berücksichtigt. Seit einigen Jahren übrigens sind die Beamten von ihrem lange verkündeten Credo abgerückt, nahezu ausschließlich an Unfallschwerpunkten zu kontrollieren. Man wolle unberechenbarer sein, heißt es jetzt. Weshalb man verstärkt auch an unerwarteten Orten und zu ungewöhlichen Zeiten, etwa am Abend oder in der Nacht, den Rasern nachspüre.

Erfreulicher Trend

Möglicherweise auch wegen dieses intensiven Einsatzes an Straßenrändern, hinter Büschen und Bäumen weist die Verkehrsunfallstatistik einen erfreulichen Trend auf: Die Zahl der tempobedingten Unfälle sank 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht: von 127 auf 123. Was allerdings immer noch der zweithöchste Wert seit 2013 ist. Die Gunzenhäuser Polizei wurde zu 21 Geschwindigkeits-Unfällen gerufen, vier weniger als 2016 — aber immer noch zwei mehr als etwa 2013 und 2014.

Deshalb, so schrieb Harald Eckert am Ende seines Berichts, gelte auch für das laufende Jahr: "Um den Unfallzahlen weiterhin entgegenzuwirken und die Verkehrsmoral zu heben, werden von der Polizeiinspektion Gunzenhausen die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen wie Geschwindigkeits- und Gurtkontrollen sowie Alkohol- und Drogenkontrollen mit Nachdruck fortgesetzt."

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