Reggae und Krokodil mit Safranreis

20.7.2015, 14:00 Uhr
Reggae und Krokodil mit Safranreis

© Tippl

Das vom Team um Michael Harich und Günter „Bommel“ Wager zusammengestellte Musikprogramm fand einhellige Zustimmung und die Hauptacts „Mono & Nikitaman“, „Meta & The Cornerstones“ und „Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi“ wurden den Erwartungen gerecht. Viele unterschiedliche Stände und Angebote waren rund um das Festivalgelände am Festplatz Bürg zu finden. Als ein Besuchermagnet erwies sich erneut der Afrika-Markttag. Verschiedenste Speisen aus Afrika wie „Dibbie“ oder Kochbananen („Plantain“), indische Spezialitäten wie „Pakora“ oder „Benglore Curry“ oder mexikanisches „Burrito“ konnten probiert werden und auch Hanf-Fladen fanden ihre Liebhaber.

An den Ständen wurden Trommeln, Tücher, Schmuck, Düfte und viele weitere landestypische Accessoires angeboten. Aber auch Gesprächs- und Informationsangebote wie vom Arbeitskreis Asyl aus Nördlingen verteilten sich im weiten Rund des Geländes. Bürgermeister Günther Babel flanierte trotz Urlaub mit Ehefrau Friedlinde über das Festivalgelände und war wie schon im letzten Jahr begeistert von der Stimmung und Freundlichkeit auf dem Platz.

Friedlich verlief das Festival auch für die Rettungskräfte. Sowohl die Feuerwehr als auch die Rot-Kreuz-Einsatzbereitschaften hatten wenig zu tun. Das Versorgen von Schnittwunden durch das Öffnen von Ravioli-Dosen waren die größten Einsätze, wurde im Stützpunkt der Rettungskräfte resümiert. Zumindest bei den Teilnehmern. So musste der Sänger der Band „Miwata“ nach einem Sprung auf der Bühne verarztet werden und verfolgte anschließend mit geschientem Bein das AKF.

Vielfältig war das musikalische Repertoire der Bands, wobei ein klarer Trend zu erkennen war: Reggae. Die Bürg zum Kochen brachte am Freitagabend das Duo „Mono & Nikitaman“ (Monika Jaksch und Nick Tilstra) aus Berlin, das nach dreijähriger Pause wieder auf Tour geht, sich musikalisch wandelbar zeigt und in Wassertrüdingen mit Hip-Hop, Punk oder Reggae-Rhythmen begeisterte. Kennzeichnend die Zugabe, bei der das gesamte Publikum in „So lange die Sonne scheint, ist alles gut“ lautstark einstimmte.

Energiegeladene Musik präsentierte am Samstagnachmittag auch die ecuadorianische Band „Swing Original Monks“. Mit einem fetzigen Mix aus Reggae, Dance, Rock und südamerikanischem Folk vermittelten die sechs Musiker pure Lebensfreude. Tropi-Punk und Rap aus Buenos Aires hatten „Las Kumbias Queers“ im Gepäck. Bei der Band geben die Mädels den Ton an und präsentierten einen wilden Mix aus lateinamerikanischen Cumbia-Einflüssen, Queerness und Punk-Spirit. Ganz andere Töne waren auf der Nebenbühne im Zirkuszelt zu hören. Wie etwa von Catharina Wenzel, Sängerin der Band „Weißwurscht’s“, die mit Sandra Ittner, beide aus dem Raum Regensburg, feine Songs zum Mitdenken und Mitsummen mit Harfe, Gitarre oder Rhythmusinstrumenten zelebrierten. „Ich singe für die Welt und singe für den Frieden“, so der Titel eines Songs.

Viele künstlerische Angebote wie Spaßkoffer und Märchenstunde wurden zudem auf der Nebenbühne geboten. Im Außengelände ging „Mac Trust“ mit Zauberei und Illusion durch das Publikum, das Kamelreiten wurde gern angenommen. Vor allem wurden vom gut gelaunten Publikum aber Musik und drei fröhliche Tage genossen.

Keine Kommentare