Sanierung von Kloster Heidenheim startet

16.11.2016, 17:30 Uhr
Sanierung von Kloster Heidenheim startet

© Foto: Marianne Natalis

Zur Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt kommt unter anderem Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU), wie der Zweckverband Kloster Heidenheim mitteilte. Das mittelalterliche Kloster soll zu einer Begegnungs- und Bildungsstätte umgebaut werden. Die Kosten für den gesamten Umbau des einstigen Benediktinerklosters sollen sich den Angaben zufolge auf etwa 10,4 Millionen Euro belaufen.

Fünf Millionen für Umbau

Im ersten Bauabschnitt soll der sogenannte Westflügel saniert und umgebaut werden. Geplant sei, eine Tourist-Information, ein Pilgerbüro, einen Klosterladen sowie ein Museum unterzubringen. Das Museum soll sich mit den Themen Ökumene und christlichem Glauben in der modernen Gesellschaft beschäftigen. Im Obergeschoss sollen zudem Räume für die Verwaltung, für Veranstaltungen und Wanderausstellungen entstehen. Die Kosten dafür seien auf gut fünf Millionen Euro angesetzt, so der Zweckverband-Vorsitzende, Dekan Klaus Kuhn.

Der zweite geplante Bauabschnitt umfasse dann den Nord- sowie den Ostflügel des ehemaligen Klosters. „Das ist der räumlich größere Teil, die ganze Infrastruktur wie Versorgungsleitungen und Technik werden aber bereits mit dem ersten Bauabschnitt verbaut“, erläuterte Kuhn. Deshalb bewegten sich die geplanten Kosten in ähnlicher Höhe wie beim ersten Bauabschnitt.

Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt werden laut aktueller Planung im Sommer 2018 abgeschlossen sein. Geplant war der Baubeginn bereits für spätestens Sommer 2016. „Bürokratie“ seitens der Genehmigungsbehörden habe diesen jedoch verzögert, sagte Kuhn.

Wiege des Christentums

Das im Jahr 752 von den angelsächsischen Missionaren Wunibald und Walburga gegründete Kloster Heidenheim ist laut Historikern kirchengeschichtlich sehr bedeutend, es gilt als die Wiege des Christentums in Süddeutschland.

Um 1200 sendete es wiederum bedeutende zivilisatorische Impulse, als dort Reformmönche wirkten. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst. Das romanische Münster St. Wunibald wurde im Jahr 1551 zur evangelischen Kirche und ist es bis heute. Im Jahr 2006 wurde der Zweckverband Kloster Heidenheim gegründet.

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