Saunadorf in Gunzenhausen kommt immer besser an

19.2.2013, 16:28 Uhr
Saunadorf in Gunzenhausen kommt immer besser an

© Tina Ellinger

„Wir sind stolz auf dieses Rekordergebnis“, bekundet Dücker und verweist auf die Besucherzahlen vor dem Umbau, als die Sauna jährlich von etwa 10 000 Gästen frequentiert worden ist. Neben den Gunzenhäusern selbst kämen viele Besucher aus dem Umland zum Saunieren in die Altmühlstadt und würden für das „unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis“ gerne auch ein paar Kilometer Anfahrt auf sich nehmen.
Dass sich das Angebot in Gunzenhausen sehen lassen kann, beweist nicht zuletzt die Zertifizierung als Premium-Sauna durch den Deutschen Sauna-Bund. Eine Auszeichnung, mit der sich laut Dücker in Bayern nur etwa zwei handvoll Einrichtungen schmücken dürfen und die selten an ein normales Bad verliehen wird. „Wir spielen da in einer Liga mit Häusern wie der Erdinger Therme“, erläuterte er. Dabei kommt es aber nicht nur auf die guten äußeren Bedingungen an, genauso wichtig ist für Martin Renk das qualifizierte Personal. Immer wieder tauchen Fragen auf, beispielsweise, ob man schwanger in die Sauna darf, oder was bei Prothesen zu beachten ist. Hier können die Mitarbeiter mit Rat und Tat weiterhelfen.

Nicht nur mit den Zahlen für die Sauna sind Renk und Dücker zufrieden, auch das Hallenbad und das Freibad wurden im vergangenen Jahr gut angenommen. So verzeichnete das Freibad mit 73 899 Badegästen ein Plus von 9,3 Prozent im Vergleich zu 2011. Das Hallenbad nutzten 133 556 Besucher und damit 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Alle drei Angebote der Stadtwerke zusammen, also Hallenbad, Freibad und Sauna, verbuchen ein Plus von 1,6 Prozent.
Und es soll weiter nach oben gehen: Um die Attraktivität zu steigern, sind Renk und sein Team ständig auf der Suche nach neuen Trends. Jüngst starteten die ersten Aqua-Zumba-Kurse, die so stark nachgefragt wurden, dass die zunächst angedachten zwei Kurse gleich auf sechs aufgestockt wurden. Alle, die trotzdem keinen Platz ergattern konnten, vertröstet der Betriebsleiter auf Ende April/Anfang Mai, wenn der neue Kurszyklus beginnt. Aktuell werden 15 Kurse im Hallenbad durchgeführt, für sämtliche Altersgruppen – vom Kleinkind bis zum Senior – ist etwas dabei. „Da geht vieles über Mund-zu-Mund-Propaganda“, freut sich Renk über die erfolgreiche Entwicklung.
Auf einen Erfolg hofft er auch bei seiner jüngsten Neuerung: Vom 6. bis 27. März wird es jeden Mittwoch eine Frühstücks-Sauna geben, um die schlechter frequentierten Vormittagsstunden zu beleben. Wer in diesem Aktionszeitraum von 9 bis 11.30 Uhr in die Sauna geht, kann ein kostengünstiges Frühstück dazubuchen. Damit soll der Trend zum Saunieren mit dem, ein Frühstück außer Haus zu genießen, kombiniert werden.
Neben Sauna und Frühstück ist „Wellness“ ein weiteres Zauberwort, das ein umfangreiches Wohlfühl-Angebot ausmacht. Das haben auch die Stadtwerke längst erkannt und bieten seit vier Jahren Kosmetik-, Fußpflege- und Massagebehandlungen an. Was als eine Art Provisorium im „Austragshäusle“ begonnen hat, hat sich mittlerweile etabliert. Seit 2012 liegt dieses Betätigungsfeld komplett in den Händen von Ute Gugau, die ab heuer von Gisela Maurer unterstützt wird. Ihr Arbeitsplatz ist im Saunabereich integriert und wurde jüngst mit kleinen Umbaumaßnahmen an die Erfordernisse angepasst. So grenzt nun eine Glastür die Wellness-Abteilung vom übrigen Geschehen ab und eine neue Lounge-Ecke verkürzt die Wartezeit.
Das Angebot der beiden Damen erstreckt sich von Gesichtsbehandlungen, Haarentfernung und Fußpflege  über kosmetische Lymphdrainage und Maniküre bis hin zur Hot-Stone-Massage. In den Genuss dieser Behandlungen kommen übrigens nicht nur die Besucher der Sauna oder des Hallenbads, auch unabhängig davon können Termine (Kontakt: 0160/2845657) vereinbart werden. In diesem Fall werden die Kunden einfach im Eingangsbereich abgeholt, erklärt Ute Gugau, die sich vor allem über die Resonanz der Saunagäste freut. Ausbaufähig sei die Zahl der Badbesucher und die der externen Kunden, ist sie sich mit Martin Renk einig und setzt wie er darauf, dass das Angebot nicht stagniert.
So wollen Ute Gugau und Gisela Maurer im Laufe des Jahres ihre Palette um weitere Massagen, zum Beispiel Hot-Chocolate, erweitern und planen außerdem speziell nach der Jahreszeit ausgerichtete Hautbehandlungen. Auch bei den langen Sauna­nächten, die jeden ersten Freitag im Monat stattfinden, sind sie mit einem eigens für das jeweilige Motto zusammengestellten Verwöhnprogramm mit von der Partie. „Sie bringen sich gut mit ein“, lobt Martin Renk diese Eigeninitiative, die auch bei den Gästen gut ankommt.

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