Schreiner zeigten in Gunzenhausen ihre Gesellenstücke

26.7.2020, 18:01 Uhr
Schreiner zeigten in Gunzenhausen ihre Gesellenstücke

© Peter Tippl

Eine "Super-Sache" sei diese hohe Zahl an Jungschreinern auch für den stellvertretenden Obermeister Christian Wiedmann. Das Handwerk brauche diese jungen motivierten Menschen, die ihre Fachkenntnis, Ideen und Kreativität zu den Kunden bringen.

Von den Auswirkungen der Corona-Krise spüre das Schreinerhandwerk durch die hohe Auftragsdichte noch nichts, räumt Arlt zwar ein, eine "Delle" könnte zum Ende des Jahres oder im kommenden Jahr aber noch kommen.

Gut eingestellt habe sich das Berufliche Schulzentrum (BFZ) Gunzenhausen laut Stefan Hertle auf die Vorgaben. Ab März wurde Distanzunterricht gehalten, und nach den Osterferien konnten die Abschlussklassen nach klarem Konzept und Einhaltung von Hygienevorgaben mit Präsenzunterricht ihre Ausbildung abschließen. Der Erfolg sei für Hertle sichtbar an teils extravaganten Gesellenstücken. Diese wurden aufgrund der geltenden Regeln nicht der Öffentlichkeit präsentiert, sondern ausschließlich den unmittelbaren Angehörigen und Vertretern der Ausbildungsbetriebe, anschließend wurden sie umgehend wieder abgebaut.

"Extravagant" präsentiert sich etwa der Weinschrank von Josua Stöhr aus Ansbach, der gut zwei Wochen an dem filigranen Werkstück in Weihenzell in der Schreinerei "Lebens(t)raum" gearbeitet hat. Minimalistisch hingegen der Schreibtisch von Michael Lang, der beim Sonderwettbewerb "Die gute Form" den ersten Platz erhielt. Er absolvierte bei stellvertretendem Innungsobermeister Wiedmann in Windsfeld die Ausbildung.

Praktisch dachte Leon Hornung bei seinem Gesellenstück – einem Kinderbett mit angegliedertem Wickeltisch. Er erlernte seinen Beruf in der Oettinger Holzbaufirma Taglieber und wohnt mit seiner Partnerin mittlerweile in Großenried.

Freisprechung im September

Den acht Jung-Schreinerinnen und 32 Jung-Schreinern werden die Zeugnisse mit den Platzierungen für den Innungsbesten und dem Wettbewerb "Die Gute Form" in dieser Woche zugeschickt. Die Freisprechungsfeier wird wegen Einhaltung der Abstandsregeln nicht im Altmühl-Informationszentrum in Muhr am See stattfinden, sondern am Freitag, 25. September, im großen Saal des Hotels "Sonne" in Neuendettelsau.

 

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