Schwäne sorgen in Merkendorf für Ärger

3.5.2020, 16:46 Uhr
Schwäne sorgen in Merkendorf für Ärger

© Margit Schachameyer

Seit kurzem kursieren im Internet und in der Krautstadt Gerüchte, dass das Schwanenpaar,  das im Freibad "Weißbachmühle" brütet, abgeschossen werden solle. Marco Lenz, selbst ein Jäger, unterstrich in der Sitzung, dass er nie die Anweisung bekommen habe, die Schwäne abzuschießen. Er werde deswegen aber angefeindet.

Auch Hans Popp betonte, man versuche zwar seit etwa fünf Wochen, die Schwäne loszuwerden, da sie den Pflanzenfilter im Freibad kaputtmachen, indem sie Pflanzen herausreißen und viel Kot im Wasser hinterlassen. Zudem seien sie wegen ihrer Brut derzeit äußerst aggressiv, was insbesondere für Kinder gefährlich werden könne. "Aber niemand hat vor, die majestätischen Vögel zu schießen", beteuerte Popp. Und das, obwohl sie bejagbare Wildtiere seien und mittlerweile eine Abschussgenehmigung vorliege. Fakt sei, dass eine Umsiedlung der Schwäne durch einen Tierschutzverein in Kürze bevorstehe.

Auch auf ihrer Homepage weist die Stadt Merkendorf an oberster Stelle darauf hin, dass es keinen Auftrag gebe, die Vögel abzuschießen. Vielmehr sei ein Bauhofmitarbeiter damit beauftragt, die Tiere einzufangen und an anderer Stelle auszuwildern. Bei einem sei dies bereits gelungen, es sei in den Nürnberger Tiergarten gebracht worden.

Im weiteren Verlauf der Sitzung verabschiedete Bürgermeister Hans Popp die ausscheidenden Stadträte – und wurde anschließend seinerseits vom Zweiten Bürgermeister Herbert Argmann inoffiziell verabschiedet. Eine offizielle Feier soll es wegen der Coronakrise erst später geben, vielleicht im Herbst.

Schwäne sorgen in Merkendorf für Ärger

© Margit Schachameyer

Ausgeschieden sind Friedrich Wißmeyer (Im Stadtrat von 1990 bis 2020), Rudolf Heiß (2008 bis 2020, vorher sechs Jahre Ortssprecher für Großbreitenbronn), Friedrich Knoll (2008 bis 2020), Willi Hochthanner (2008 bis 2020) sowie Richard Huber, Ulrike Philipp und Robert Schmidt (jeweils 2014 bis 2020). Sie waren zur letzten Sitzung nicht erschienen.

Knapp 30 Jahre lang gehörte auch der im Februar verstorbene Dritte Bürgermeister Hans Fleischner dem Merkendorfer Stadtrat an. Wißmeyer, Heiß und posthum auch Fleischner sollen bei der offiziellen Verabschiedung mit dem Großen Ehrenteller der Stadt Merkendorf ausgezeichnet werden, hieß es.

Herbert Argmann bescheinigte Hans Popp "eine herausragende Leistung für das Wohl der Stadt Merkendorf". Er sei "unermüdlich" gewesen, habe "ein Gespür für harte, brisante Themen" gehabt, Chancen erkannt und den Mut bewiesen, Konflikte auszutragen. Popp habe stets "auf eine gerechte Verteilung der Lasten" geachtet und sei ein starker Bürgermeister in der kommunalen Allianz gewesen: "Du hast für das Amt gebrannt", fasste er zusammen.

 

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