Seit 40 Jahren Walder Gmabüschsänger

29.12.2019, 07:01 Uhr
Seit 40 Jahren Walder Gmabüschsänger

© Vera Held

Vor 40 Jahren hatte sich die Gruppe aus dem Heimatverein Wald-Streudorf heraus gegründet. Es wird erzählt, dass es an einer Straßenecke in Mooskorb gewesen sein muss, als ein paar Herren beschlossen: "So etwas brauchen wir." Bei einem Fest auf der Gmabüsch (ein Walder Flurname) traten die ursprünglich fünf Herren das erste Mal auf, und somit war auch der Name beschlossen: Walder Gmabüschsänger.

Zunächst ging es Erich Herrmann, Gerhard Herrmann, Johann Kraft, Oskar Kratz und Horst Schwarz darum, fränkisches Liedgut zu pflegen. 1980 kam Rudi Herrmann zur Gruppe dazu. Gemeinsam bestritten sie Auftritte, darunter Aufzeichnungen und Liveübertragungen für den Rundfunk. Nach und nach hat sich die Gruppe verjüngt. Seit 2016 singen nun Andreas Frey, Dieter Herrmann, Gerhard Herrmann, Ingeborg Herrmann, Rudi Herrmann, Kathrin Schuster und Horst Schwarz zusammen unter dem Namen Walder Gmabüschsänger. Seit 1979 hat die Gruppe 622 Mal geprobt und absolvierte um die 600 Auftritte.

Die Sänger verreisen auch gemeinsam. So verschlug es die Gruppe 2002 in die Gunzenhäuser US-Partnerstadt Frankenmuth. Dort sangen sie unter anderem bei Wallace "Wally" Bronner in seinem Christmas Wonderland. Aber eigentlich singen sie überall, zum Beispiel in der Dresdner Frauenkirche, im Hamburger Michel oder auf dem Loreley-Felsen.

Viel gelacht und erlebt

Zusammen haben sie viel gelacht und erlebt: Schlachtschüssel, Werschdfoern – zuletzt hat die Gruppe bei ihrem Ausflug nach Wiesenbronn und Würzburg die goldene Hochzeit von Martha und Horst Schwarz gefeiert. Auch nach 40 Jahren ist es nicht leise um die Gmabüschsänger geworden.

Bei ihrem Jubiläumskonzert in der Walder Kirche wollten sie nun ihrer Vorliebe für Weihnachtslieder gerecht werden. Von "Jetzt fangen wir zum Singen an" über "Laudate omnes gentes" und "Wenn es Christkindla kummt" bis hin zu "Freu dich, Erd und Sternenzelt" zeigten die Gmabüschsänger ihre Stimmgewalt.

Ortspfarrer Daniel Kelber bedankte sich bei den Musikern für ihren Einsatz. Die Gmabüschsänger seien Ausdruck des Gemeinsinns in Wald und Streudorf, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Er erlebe oft, wie engagiert die Walder und Streudorfer seien. Aktuell sei dieses Engagement in Sachen Dorfgemeinschaftshaus gefragt. Das sanierungsbedürftige Gemeindehaus soll als Gemeinschaftsprojekt zusammen mit Kirchengemeinde, Stadt und evangelischer Landeskirche durch ein Dorfgemeinschaftshaus ersetzt werden, berichtete Fitz. Dabei gehen Stadt und Landeskirche neue Wege.

Die Gmabüschsänger jedenfalls bereicherten das Leben in Wald und darüber hinaus, so der Bürgermeister. Das habe er selbst jüngst bei der Fränkischen Weihnacht erleben dürfen.

Der Heimatverein Wald-Streudorf sei gewissermaßen die "Mama" der Gmabüschsänger, erklärte die Vorsitzende Marion Schwarz in ihrem launigen Grußwort. Und die sei sehr zufrieden mit ihrem Nachwuchs. Allerdings seien die Gmabüschsänger nicht nur aus den Kinderschuhen, sondern zum Teil auch aus den Westen gewachsen. Weshalb der Verein einen Zuschuss für neue Westen schenkte. Am Ende wünschte Marion Schwarz dem Ensemble ein wohlgesonnenes Publikum, geölte Stimmen und immer Freude am Singen.

Als Überraschung hatte das Team des Walder Dorfladens vor der Kirche einen Umtrunk mit Glühwein und Punsch organisiert, den die Besucher gerne in Anspruch annahmen.

 

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