Überblick zur "Sene" und der Grundschule

So wird der Schulstart in Treuchtlingen

11.9.2021, 06:25 Uhr
So wird der Schulstart in Treuchtlingen

© Foto: Patrick Shaw

Der erste Schulweg, das erste Arbeitsblatt und der Beginn einer jahrelangen Routine: Der Moment der Einschulung ist für jedes einzelne Kind eine große Sache. Entsprechend gut wird ein solcher Tag von der hiesigen Grundschule geplant. "Früher war das alles Routine", sagt Herbert Brumm, Leiter der Treuchtlinger Grundschule. "Doch mittlerweile sind etwa 60 Prozent der Arbeit etwas, dass wir noch nie hatten."

Vor rund einer Woche kam ein Schreiben aus dem Kultusministerium, das Vorgaben zum Schulstart enthielt. Mitte der Woche wurde dann ein Elternbrief verschickt, der den Ablauf des ersten Schultages detailliert erklärt. Dieser sieht an der Grundschule und an der Senefelder-Schule beinahe identisch aus: Ankommen werden die Schulanfänger mit je bis zu zwei Begleitpersonen im Pausenhof. In die Klassenzimmer geht es dann aber ohne die Begleitung der Eltern.

Beide Schulen weisen darauf hin, dass das Tragen einer FFP2- oder OP-Maske auf dem gesamten Schulgelände Pflicht ist. Empfohlen wird zudem, dass alle Schüler bereits getestet zum ersten Schultag erscheinen. Sollten Kinder nicht getestet sein, führen diese unter Anleitung in der Schule einen Schnelltest durch.

Kein Schulstart ohne Test

Am Montag, den 13. September, stellt die Apotheke an der Altmühltherme ab 8 Uhr erweiterte Testkapazitäten zur Verfügung. Die Apotheke bittet aber dringend um eine vorherige Online-Anmeldung zum Test unter www.schnelltest-apotheke.de.


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Was die Senefelder-Schule anbelangt, so findet die Begrüßung für alle 168 neuen Fünftklässler der drei Schularten um 7.45 Uhr im großen Pausenhof statt. Eltern, die ihre Kinder in die Schule zu einer Begrüßung durch die Schulleitung begleiten wollen, müssen die "3Gs" nicht nachweisen.

Jedoch appelliert die Schule an die Eltern nur zu kommen, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Mit ins Klassenzimmer dürfen die Begleitpersonen allerdings nicht. Das ist auch an der Grundschule nicht vorgesehen, da die Klassenzimmer "mit 25 Schülern plus 50 Erwachsenen einfach zu voll" wären, erklärt Herbert Brumm. Insgesamt 134 Schulanfänger in sechs Klassen fangen in diesem Jahr ihre Schullaufbahn an den drei Standorten Treuchtlingen, Wettelsheim und Schambach an. In Treuchtlingen werden sie ab 8.30 Uhr im halbstündigen Takt im Pausenhof begrüßt. Herbert Brumm wird hier ein paar Worte zur Begrüßung sprechen, während Bürgermeisterin Kristina Becker in Wettelsheim und die Konrektorin, Ute Heuberger, in Schambach (jeweils um 9 Uhr) vor Ort ist.

Lehrkräfte kennenlernen

In dieser Woche wurden an den Schulen Stundenpläne gestaltet, technische Geräte wie Beamer und iPads getestet und gewartet sowie die Klassenzimmer eingerichtet und dekoriert. Zahlreiche Fragen von Eltern und Lehrern hat Herbert Brumm bereits beantwortet, neue Lehrkräfte kennengelernt und Verträge mit einigen Lehramtsstudenten der KU Eichstätt-Ingolstadt geschlossen, die aus Treuchtlingen stammen.

Diese werden im neuen Schuljahr eine wichtige Rolle spielen, indem sie einzelne Kinder gezielt fördern. So sollen Wissenslücken geschlossen und Rückstände aufgeholt werden, die durch den Distanz-Unterricht im vergangenen Jahr entstanden sind.

Medienumgang schulen

Der Leiter der Grundschule hat kaum Bedenken, dass das zu schaffen ist. Sorge machen ihm viel mehr die sozialen und pädagogischen Defizite der Kinder: "Schon im Sommer haben wir gemerkt, dass viel mehr Unruhe in den Klassenzimmern ist."

Vor dem heimischen Computer-Bildschirm hatten die Kinder wenig Gelegenheit, ihre Konzentrationsfähigkeit zu schulen, oder sich zu disziplinieren, andere ausreden zu lassen und das Arbeiten in der Gruppe einzuüben – Hier gibt es einiges aufzuholen, ist sich Brumm sicher. Ein weiterer Wunsch der Grundschule ist es, die Kinder nun im Umgang mit den Medien zu sensibilisieren, zu schulen und sie auf Risiken hinzuweisen. Denn "die Büchse der Pandora ist jetzt offen", formuliert Brumm.


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Viele Schüler hätten sich im zurückliegenden Schuljahr auch nach dem Distanz-Unterricht weiter in den sozialen Medien bewegt und seien dies nun gewohnt. Er berichtet von Achtjährigen, die von "ihren Lieblings-Influencern" schwärmen und Zweitklässlern, die in mehreren Whatsapp-Gruppen in Kontakt stehen.

Die Sprache in sozialen Netzwerken wie Facebook und TikTok, das ständige Bewerten und das schnelle Schimpfen, sowie die Tendenz, Meinungen Anderer nicht zuzulassen, seien äußerst bedenklich. Hier möchte die Schule entgegensteuern und plant einige Veranstaltungen zum Thema Cybermobbing.