Stadt Gunzenhausen entfernt Storchennest

9.4.2021, 16:03 Uhr
Stadt Gunzenhausen entfernt Storchennest

© Foto: Marianne Natalis

Eifrig schleppten die Vögel Zweige, Äste und anderes Material an. Doch so einfach ist es offensichtlich nicht, daraus ein stabiles Zuhause zu schaffen. Und so folgte ein Gutteil des Baumaterials dem Gesetz der Schwerkraft – und landete auf dem Gehsteig.

Und das waren beileibe nicht nur ein paar dürre Zweiglein, da seien richtig kräftige Äste darunter gewesen, berichtet Bürgermeister Karl-Heinz Fitz auf Anfrage des Altmühl-Boten. Da das für Passanten durchaus gefährlich werden kann, hatte Reiner Hanselmann vor drei Tagen den Bürgermeister über das Problem informiert, denn das Haus gehört der Stadt.

Schnelles Handeln gefragt

Dass man den Störchen Einhalt gebieten muss, war schnell klar. Ebenso war klar, dass schnelles Handeln gefragt ist, denn wenn die Tiere erst einmal anfangen würden zu brüten, würde man sie kaum mehr vertreiben können.

Stadt Gunzenhausen entfernt Storchennest

© Foto: Wolfgang Dressler

Fitz holte sich bei der Regierung von Mittelfranken schriftlich Rückendeckung, erläuterte er im Gespräch, und aktivierte die Mitarbeiter von Bauhof und Feuerwehr. Mit Hilfe der Drehleiter wurde so nicht nur, das Nest entfernt. Sondern gleichzeitig eine Konstruktion angebracht, die die Vögel von weiteren Versuchen, sich dort niederzulassen, abhalten soll. Störche können da sehr hartnäckig sein. Meister Adebar unternahm denn auch gestern mehrere Versuch, auf dem Giebel zu landen, die meisten erfolglos.


Viele Störche suchen in Gunzenhausen ein Zuhause


"Wir haben dort ja schon das Taubenproblem", so Fitz weiter, nun kämen auch noch die Störche hinzu. Neben dem Sicherheitsaspekt müsse ja auch die Hygiene gesehen werden.

Wobei er, das machte Fitz nachdrücklich deutlich, nichts gegen die Störche habe, im Gegenteil. Er habe es auch unterstützt, dass sie auf dem Kirchendach heimisch werden. Der schmale Giebel des Hanselmann-Hauses, von dem Äste – und der Kot der Störche – aus großer Höhe ungebremst auf den Gehsteig klatschen, sei jedoch gänzlich ungeeignet. Die Stadt überlegt aber nach Worten von Fitz, Nistmöglichkeiten im Storchenbiotop schaffen.

Keine Kommentare