Streifzüge durch Gunzenhausens historische Schatzkammer

28.11.2019, 16:48 Uhr
Streifzüge durch Gunzenhausens historische Schatzkammer

© Ingeborg Herrmann

Die Grundlage für das druckfrische Werk liefert die Serie "Historisches Gunzenhausen", die seit 2016 in unregelmäßigen Abständen im Altmühl-Boten veröffentlicht wird. Die Initiative dazu hatte Marianne Natalis auf der Suche nach interessantem Stoff für die Leser ergriffen und damit bei Werner Mühlhäußer offene Türen eingerannt. "Er sprudelte nur so über vor Ideen", erzählt sie bei der offiziellen Vorstellung des Buchs im Rathaus.

Eine bunte Mischung

Etwas später wurde dann Kollegin Tina Ellinger ins Boot geholt, und mit der Zeit entstand eine bunte, breit gefächerte Mischung: Mal geht es um den "Wilden Markgrafen", dann um den Dreißigjährigen Krieg und die Zeit der Nationalsozialisten. Aber auch Themen wie etwa die Winterzeit oder das erste Fahrrad in Gunzenhausen haben hier ihren Platz.

Aufgrund der positiven Resonanz machte Werner Mühlhäußer den Vorschlag, aus einem Teil der bereits erschienen Beiträge eine Broschüre zu machen – ganz nach dem Vorbild seiner bisherigen Publikationen wie etwa "Frauengeschichte(n) aus Gunzenhausen". Und so gingen die drei Autoren ans Werk, bereiteten die Zeitungsartikel neu auf und reicherten sie mit neuen Bildern und Zeichnungen an. Und auch neue Texte kamen hinzu. Jetzt füllen 24 unterschiedlichste Beiträge die 80 Seiten starke Broschüre, die im Emmy Riedel Verlag Gunzenhausen in einer Auflage von 700 Stück gedruckt worden ist.

"Wir haben uns gegenseitig beflügelt", lobt Mühlhäußer die gute Zusammenarbeit mit den Redakteurinnen Marianne Natalis und Tina Ellinger und Mediengestalterin Tanja Meyerhöfer, die als Layouterin ihren Teil zum Gelingen des kleinen Buchs geleistet hat. Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz freut sich über die gelungene Kooperation des Rathauses mit dem Altmühl-Bote und dem Emmy Riedel Verlag.

Noch ein bisschen größer ist seine Freude wohl darüber, dass er nun rechtzeitig zum Fest ein Präsent hat, "etwas Spezifisches" aus Gunzenhausen, das er im Namen der Stadt verschenken kann. "Es soll ja kein 08/15-Geschenk sein", betont der Rathauschef und dankt allen Beteiligten für ihr Engagement.

Zumal ja in der 1200-jährigen Geschichte der Altmühlstadt noch viel Potenzial steckt, worin sich die drei Autoren einig sind: "Die Geschichte ist noch lange nicht auserzählt." Die Serie im Altmühl-Boten geht also sicher weiter, und vielleicht bekommt auch die Broschüre irgendwann einen zweiten Band.

Die Broschüre dient übrigens nicht nur als Weihnachtsgeschenk der Stadt, sondern kann für 10 Euro auch erworben: in der Geschäftsstelle des Altmühl-Boten (Marktplatz 47, Mo.-Do. 8-12, 13-17, Fr. 8-12, 13-16 Uhr) im Stadtarchiv im Rathaus und im örtlichen Buchhandel.

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