Traditionelle Sachspenden bereiten Heimbewohnern Freude

22.11.2010, 15:00 Uhr
Traditionelle Sachspenden bereiten Heimbewohnern Freude

© Meier

In diesem Jahr übergab der Vorsitzende Dr. Dietrich Ernst mit seinem Stellvertreter Georg Fischer fünf Gerätschaften (Ganzkörper-Lagerungs-Matratze, Basketball-Einmastgestell, Trampolin, Inline-Skate-Ausrüstungen und Kickertische) im Wert von 4000 Euro. Zur offiziellen Übergabe trafen sich die Leiterin für den Wohnbereich Roswitha Fingerhut, der Leiter für den Bereich Arbeit und Tagesstruktur Peter Segieth, die 2. Vorsitzende des Werkstattrats Denise Ohlrich, Petra Schweier, Leiterin der Abteilung Heilpädagogik und die Leiterin der Abteilung Bewegungspädagogik Eva-Maria Seifert in den Räumen der Werkstatt für behinderte Menschen in Polsingen.

Dr. Ernst ging anfangs auf den Zweck und die Aufgabe des Fördervereins ein. Der Verein wurde im Jahr 1998 gegründet und ist ein Zusammenschluss von Eltern, Sorgeberechtigten, Betreuern und Freunden von Menschen mit Behinderung. Außerdem sollen Aufklärung und Vorsorgemaßnahmen sowie die Beratung von Eltern, Sorgeberechtigten und Betreuern Inhalt der Vereinstätigkeit sein. Er soll auch ein Partner für die Sorgen und Probleme der Heime und ihrer Mitarbeiter(innen) sein sowie in Zeiten wachsenden Kostendrucks und immer komplexer werdender Sozialgesetzgebung in Abstimmung mit den Heimen auch deren Interessen in Politik und Öffentlichkeit vertreten. Dank der sehr erfreulichen Spendebereitschaft der Mitglieder konnten in den vergangenen Jahren Einrichtungen und Geräte zur Förderung und Therapie von Menschen mit Behinderung im Wert von rund 50.000 Euro als Spenden zur Verfügung gestellt werden.

Freude an der Bewegung

Die Einsatzmöglichkeiten und Wirkungsweise der einzelnen Geräte erläuterten die jeweiligen Leiterinnen der verschiedenen Abteilungen. So sei die „Ganzkörper-Lagerungs-Matratze“ eine wichtige Positionierungshilfe für Schwerstbehinderte mit selbstwirkendem Stabilisierungseffekt. Sie ermöglicht Rollstuhlfahrern mit spastischer Lähmung eine richtige Lagerung und ist mit variablen Positionierungen vielseitig einsetzbar. Das „Basketball-Einmastgestell“ ermöglicht ein Übungsangebot an der frischen Luft. Durch die individuelle Anpassung in der Höhe können auch Rollstuhlfahrer durch Auge-Hand-Koordination, Streckbewegung, Aufrichten des Oberköpers und Einsatz verschiedener Wurfmaterialien Spaß und Freude an der Bewegung finden. Mit einem „Trampolin“ haben auch mehrfach beeinträchtigte Menschen die Möglichkeit, sich darauf aktiv und passiv zu bewegen und Schwingungen zu erleben.

Einige „Inline-Skate-Ausrüstungen“ werden für geistig behinderte Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen eingesetzt. Durch Freude an der Bewegung wird Lebenszutrauen geschaffen und ein Beitrag zur Stabilisierung der Persönlichkeit geleistet. Mit Stolz und großer Freude zeigte Uwe Bielert (rechts sitzend) den Anwesenden gleich in voller „Ausrüstung“ sein Können. Die „Kickertische“ für die Werkstatt für Menschen mit Behinderung vermitteln den dort Beschäftigten in den Arbeitspausen Freude an Sport und Spiel ebenso wie an Gemeinschaftserlebnisse. Diese hochwertigen Tische seien nach Aussage von Peter Segieth die Arbeit behinderter Menschen. Im Namen aller Beschenkten sprach Roswitha Fingerhut dem Förderverein einen ganz besonderen Dank aus. Die Spenden des Vereins brächten einen Qualitätsgewinn für die Polsinger Heime. Damit könnten die Angebote in den Bereichen Freizeit, Sport und Bewegung erheblich ausgebaut werden.