Tragödie bei Festumzug: 77-Jähriger außer Lebensgefahr

22.5.2019, 14:13 Uhr
Dieser altertümliche Spritzenwagen begrub in Gräfensteinberg am Sonntag zwei Feuerwehr-Senioren unter sich.

© NEWS5 / Goppelt Dieser altertümliche Spritzenwagen begrub in Gräfensteinberg am Sonntag zwei Feuerwehr-Senioren unter sich.

Den beiden Männern, die bei dem Spritzenwagen-Unglück am Sonntag in Gräfensteinberg Verletzungen erlitten, geht es inzwischen wieder den Umständen entsprechend gut. Diese erfreuliche Einschätzung teilte am Mittwoch Pfarrer Matthias Knoch dem Altmühl-Boten mit. In der Steilstrecke aus Richtung Brombach hatte sich vor dem Beginn des Festzugs eine alte Feuerwehrspritze der Kalbensteinberger Wehr von dem vorausfahrenden Traktor gelöst. Zwei ältere Personen aus Kalbensteinberg mussten daraufhin ins Gunzenhäuser Krankenhaus gebracht werden: ein 77-Jähriger mit lebensbedrohlichen Verletzungen und ein 78-Jähriger, der leicht verletzt wurde.

Pfarrer Knoch hat die beiden am späten Montag am Krankenbett besucht. Sein aktueller Kenntnisstand ist, dass der Leichtverletzte mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, und es auch dem zweiten Opfer wieder besser geht. Lebensgefahr bestehe nicht mehr.

Die richtigen Worte nach dem Unglück

Insofern könne man von Entwarnung sprechen – und dankbar dafür sein. Der Ortsgeistliche hatte am Sonntag die Aufgabe, nach dem Unglück im Festzelt die richtigen Worte zu finden. Der Kommandant der FFW Gräfensteinberg, deren Mitglieder eigentlich mit vielen Freunden ein fröhliches Jubiläum feiern wollten, hatte ihn darum gebeten, und ebenso um ein Gebet zum Schluss. Knoch tat wie gewünscht, und er machte es sehr gut, so die allgemeine Einschätzung.

Dabei hatte der Pfarrer zu Beginn überhaupt nicht gewusst, was er eigentlich sagen sollte. Er bat für sich persönlich um göttlichen Beistand, um die richtigen Worte zu finden. Das tat er auch, indem er das Vaterunser sprach und sich Schweigen im Zelt breitmachte. Das Unglück und der ganze Sonntag gehen dem Geistlichen noch heute nah. Nicht zuletzt sei ihm persönlich wieder einmal bewusst geworden, dass der so häufig verwendete Ausdruck "Gott sei Dank!" eine tiefere Bedeutung habe.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.