TV-Sportler sprinten im Nationaltrikot zu WM-Medaillen

22.9.2018, 12:30 Uhr
TV-Sportler sprinten im Nationaltrikot zu WM-Medaillen

© Foto: TV Gunzenhausen

Exakt 8197 Teilnehmer aus 101 Ländern nahmen daran teil. Mit von der Partie waren auch Roland Eberle und Matthias Konopka vom TV 1860 Gunzenhausen (beide in der Klasse M 60 startend) sowie Karl Dorschner (M 65) vom TV 48 Coburg, der über die "StG Team Franken" eng mit dem TV Gunzenhausen verbunden ist.

Matthias Konopka ging über die 100, 200 und über 300 Meter Hürden an den Start. Auf der kurzen Sprintdistanz reichten im Vorlauf 13,63 Sekunden für das Halbfinale. Die dort erzielten 14,13 Sekunden bedeuteten das Aus. Erfreulich aus Konopkas Sicht, dass ihn die Mannschaftsleitung des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) für die 4x100-Meter-Staffel nominierte. Über 200 Meter reichte die Zeit von 28,48 Sekunde nicht für das Halbfinale. In den 300-Meter-Hürden-Vorläufen gelang ihm die Qualifikation für die nächste Runde. Um sich für die Staffel zu schonen, verzichtete er auf seinen Startplatz.

Nach einer nicht ganz rund verlaufenen Saison konzentrierte sich Roland Eberle auf die 400 Meter – und das mit Erfolg. Wie hart es bei den "Viertelmeilern" zuging, bewies die Tatsache, dass sich aus neun Vorläufen nur die ersten beiden und die sechs zeitschnellsten für das Halbfinale qualifizierten. Über die Zeitregel schaffte er aber den Sprung in die nächste Runde mit 62,23 Sekunden. Seine dort erzielten 63,11 Sekunden reichten aber nicht für das Finale. Allerdings wurde auch Eberle für die Staffeln nominiert.

Der Schlusstag in Malaga wurde dann von den Staffelentscheidungen geprägt. Die Bahnverteilung in der 4x100-Meter-Staffel hatte schon was für sich: Deutschland auf der Innenbahn, es folgten China, Indien, USA, Japan, Australien, Spanien, Argentinien und Großbritannien. Die USA waren die haushohen Favoriten, aber um eine Medaille wollte Deutschland mitsprinten. Startläufer Konopka sowie Eberle legten den Grundstein für eine gute Platzierung. Gunter Langenbach (1. FC Passau) und Schlussläufer Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) ließen nichts mehr anbrennen und die Überraschung mit Platz zwei und dem Gewinn der Silbermedaille der "bayerischen" Staffel in der Zeit von 50,68 Sekunden hinter den USA (48,66) war perfekt.

Die 4x400-Meter-Staffel wurde auf Grund der hohen Teilnehmerzahl in zwei Zeit-Endläufen entschieden. Die Australier bestätigten ihre Favoritenrolle in 3:57,37 Minuten und dem Gewinn des WM-Titels. Doch dem DLV-Team gelang ein weiterer Coup. Roland Eberle, Wolfgang Kreemke (ESV Lok. Potsdam), Andreas Weise (VfV Spandau Berlin) und Schlussläufer Gerhard Zorn stürmten in 3:59,48 Minuten auf Rang zwei und verwiesen die US-Boys auf Platz drei. Gerhard Zorn vom TSV Vaterstetten war mit dem Gewinn der Goldmedaillen über 200 Meter und 400 Meter, sowie der Silbermedaille über die 100 Meter und den beiden Staffel-Silbermedaillen einer der erfolgreichsten Athleten der WM.

Karl Dorschner vom TV 48 Coburg trumpfte in seiner Altersklasse gewaltig auf: Platz fünf über die 100 Meter in 13,31 Sekunden, Platz vier über die 200 Meter (27,05), Silber im 400-Meter-Lauf (60,51) und in der 4x400-Meter-Staffel, sowie Bronze in der 4x100-Meter-Staffel. Insgesamt bestritt er in den Tagen von Malaga elf Rennen.

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Für die "Deutsche" qualifiziert

Und noch eine erfreuliche Meldung für die Leichtathleten des TV Gunzenhausen. Helmut Schwab hat sich beim Seniorensportfest Mitte September in Röthenbach an der Pegnitz nach einer verletzungsreichen Saison bereits das Startrecht für die Deutschen Meisterschaften 2019 gesichert. Auf der 400-Meter-Distanz lieferte er 66,71 Sekunden ab.

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