Weniger Eulennachwuchs in Altmühlfranken

9.12.2018, 17:42 Uhr
Weniger Eulennachwuchs in Altmühlfranken

© Bernhard Langenegger

In der Regel beginnen die nachtaktiven Vögel in unserer Region in den Monaten März und April mit der Brut. Doch da spielte heuer das Wetter nicht mit. Für eine Paarung mit einer Eulendame braucht es nicht nur einen geeigneten Brutplatz — darum kümmert sich die LBV-Kreisgruppe —, sondern das Männchen muss auch genügend Brautgeschenke in Form von Mäusen anbieten können. Die Feldmäuse sind aber im Frühjahr wegen der großen Regenmengen regelrecht abgesoffen. Deswegen verschob sich der Brutbeginn auf Mitte Mai und später.

Die Kontrollgänge der LBV-Eulengruppe begannen dementsprechend erst Ende Juni. Bei Streudorf, in Gundelsheim, in Trommetsheim, in Laubenzedel und in Wachstein fanden die ehrenamtlichen Helfer zusammen 21 Nestlinge auf und beringten den Nachwuchs. In drei weiteren Nistkästen waren die Eulen noch später dran, dort konnte die Beringung erst im September stattfinden.

Bei der Aktion in Alesheim wurde Vogelberinger Bernhard Langenegger von einer Handvoll Interessierter Erwachsener und Kinder begleitet. Sie konnten miterleben, wie die vier Jungeulen den Ring der Vogelwarte Radolfzell erhielten. Die beiden letzten Stationen hielten noch kleine Überraschungen bereit, Störzelbach hatte mit sechs Exemplaren die meisten Jungvögel, Wachenhofen musste sofort wieder verschlossen werden, da sich dort auch Hornissen eingenistet hatten.

Insgesamt wurden heuer 35 junge Schleiereulen flügge, im Vorjahr zählten die Mitglieder der Eulengruppe 82. Bei ihren Kontrollgängen trafen sie in 25 Kästen Turmfalken, in sechs Dohlen, in zwei Rostgänse und bei dreien Hornissen beziehungsweise Wespen an. Alle Nistplätze der Eulen lagen in privaten Scheunen, lediglich in Alesheim zogen die Eulen ihre Jungen wieder im Kirchturm groß.

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