Wiedehopf und Wendehals: Hilfe für schräge Vögel

15.3.2018, 16:59 Uhr
Wiedehopf und Wendehals: Hilfe für schräge Vögel

© Z. Tunka/LBV-Archiv

Während der Wiedehopf mit seiner auffälligen Federhaube, die ein bisschen an einen Indianerhäuptling erinnert, und der schwarz-weißen Flügelzeichnung leicht zu erkennen ist, hat der etwa lerchengroße Wendehals ein unscheinbares, rindenfarbiges Federkleid. Der Wiedehopf (Upupa epops) hat seinen lateinischen Namen von seinem typischen Ruf, der sich anhört wie ein wiederholtes "hupupup". Der Wendehals (Jynx torquilla) verdankt seinen Namen dagegen seinem besonderen Abwehrverhalten. Denn bei Bedrohung dreht und windet er Kopf und Körper wie eine Schlange und lässt dabei ein Zischen hören.

Doch die beiden bedrohten Vogelarten haben auch Gemeinsamkeiten. Beide sind zum Brüten auf Baumhöhlen oder (bei Mangel) auch auf Nistkästen angewiesen. Speziell der Wiedehopf braucht Großinsekten, wie sie noch bei Schaf- und Viehweiden anzutreffen sind. Der Wendehals hingegen benötigt Wiesenameisen, die ebenfalls besonders bei Schafweiden vorkommen.

Durch die Nahrungsengpässe in der ausgeräumten offenen Flur sind Streuobstbestände ein Magnet und Rückzugsgebiet für diese inzwischen seltenen Arten. So ist der Landesbund für Vogelschutz (LBV) bestrebt, in einem Artenhilfsprogramm gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband und der Vogelschutzwarte besonders geeignete Nahrungslebensräume mit Brutmöglichkeiten auszustatten.

Zu dem Projekt informiert Klaus Brünner von der LBV-Kreisgruppe Roth am 23. März um 19 Uhr in Alesheim im Gasthof Conrad. Interessierte sind willkommen.

Keine Kommentare