Wolframs-Eschenbach: Michael Dörr soll weiter machen

8.11.2019, 16:38 Uhr
Wolframs-Eschenbach: Michael Dörr soll weiter machen

© Foto: Diane Mayer

Alle 51 abgegebenen Stimmzettel gaben grünes Licht für eine erneuerte Kandidatur des amtierenden Rathauschefs. Am Ende freute er sich über so viel Zustimmung. "Das ist toll. Denn so genau wusste ich vorher nicht, wie es ausgeht. Oft passiert es, das sich eine gewisse Amtsmüdigkeit breitmacht – gerade nach so einer langen Zeit", so der Bürgermeister, der seit 2008 im Amt ist. Zuvor hatte er knapp zwei Stunden lang auf die Entwicklung von Wolframs-Eschenbach in den vergangenen Jahren zurückgeblickt – aber auch nach vorne.

Dörr freute sich besonders über die steigenden Einwohnerzahlen – entgegen dem Trend in anderen Städten und Gemeinden. 2008 lebten 2911 Einwohner in der Stadt, im vergangenen Jahr waren es 3185. 35 Babys kamen 2018 zur Welt, vor zehn Jahren waren es 22 Geburten. In Wolf-rams-Eschenbach stehe die Familien-freundlichkeit als Markenzeichen, sagte der Rathauschef. Damit das auch so bleibe, sei es wichtig, neue Baugebiete bereitzustellen. Im Früh-jahr kommenden Jahres soll das Bau-gebiet "Mühlbuck V" erschlossen wer-den. Es gebe schon viele Reservierungen. In den Ortsteilen Biederbach und Waizendorf stehen ab dem kommenden Jahr Sanierung und Neugestaltung der Spielplätze an. Auch die Einrichtung einer Tagespflege für Senioren sei ein wichtiges Thema für die Zukunft. Der ideale Standort dafür sei der Kindergarten, der in Zukunft leer steht. Denn im kommenden Jahr starten die Arbeiten für eine neue Kindertagesstätte am Sportzentrum. Die Gesamtbaumaßnahme kostet rund 7,2 Millionen Euro.

"Der Tourismus zieht stark an", stellte Michael Dörr fest. Über 27 000 Übernachtungen gab es im vergangenen Jahr, 2016 waren es knapp 15 000. Ziel sei es, die vorhandenen kulturellen Angebote wie das Neujahrskonzert, Oldie-Town-Festival, Kirchweih, Sternlesmarkt oder Theateraufführungen zu pflegen und noch weiter auszubauen, so Dörr. Die "Alte Vogtei" locke viele Gäste an und führe zu einer Belebung der Altstadt, so der Rathauschef weiter. Die Stadt hatte das mittelalterliche Fachwerkhaus gekauft und die Kosten für die Renovierung übernommen. Seit rund zweieinhalb Jahren hat der Hotel-Gasthof wieder geöffnet. Viereinhalb Millionen Euro Eigenanteil schoss die Stadt in die Generalsanierung, über vier Millionen Euro kamen aus Fördergeldern. Die Auslastung bei den Übernachtungen liege bei 80 Prozent, erklärte Dörr.

Im Moment laufen auch die Sanie-rungsarbeiten am Büchereigebäude in der Altstadt. Über das Sonderpro-gramm "Innen statt Außen" kommen Förderungen von 720 000 Euro zusammen. Die Gesamtkosten: rund 890 000 Euro. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten an dem Gebäude, erbaut im Jahr 1683, abgeschlossen sein, das dann als öffentliche Bücherei dient und auch das Tourismusbüro findet darin Platz.

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