Zwölf Schützengaue in Dinkelsbühl vereint

25.3.2015, 08:00 Uhr
Zwölf Schützengaue in Dinkelsbühl vereint

Zum Auftakt gab es einen sehr gut besuchten Kameradschaftsabend im „Wilden Mann“, bei dem das Bauernballett aus dem Dinkelsbühler Ortsteil Unterwinstetten die Lachmuskeln strapazierte. Marketenderin und Nachtwächter rundeten das gut vorbereitete Programm ab. Tags darauf stand vormittags der Jugendtag auf dem Programm, gefolgt von der Delegiertenversammlung am Nachmittag im kleinen Schrannensaal. Für die Damen bzw. Partner wurde eine Führung im Haus der Geschichte angeboten.

Der Abend begann mit einem Empfang bei Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer und einem Konzert der bekannten Dinkelsbühler Knabenkapelle. Höhepunkt war der Festabend im bis auf den letzten Platz gefüllten Schrannenfestsaal. Hier spielte die Kapelle „Blitzlicht“ zum Tanz. Die Europa-Tanzgarde aus Wassertrüdingen sorgte für die optischen Höhepunkte. Zu später Stunde kam nochmals der Nachtwächter auf seiner Runde durch die Stadt vorbei. Hesselberg-Gauschützenmeister Wolfgang Rubensdörfer (Unterwurmbach) führte durchs Programm und überreichte mit seinem Stellvertreter Karl-Heinz Bach (Sammenheim) Geschenke an die anderen elf Gauschützenmeister, Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler, MdL Manuel Westphal, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Vorstandsvorsitzenden Ludwig Ochs von der Sparkasse Dinkelsbühl (Sponsor). Karl Ultsch (ehemaliger Gauschützenmeister-Kollege) wurde mit einer Gauscheibe und einen Blumenstrauß für seine Frau Lisbeth überrascht.

Der abschließende Tag begann frühmorgens mit einem beeindruckenden ökumenischen Gottesdienst. Pfarrer Gronauer und Stadtpfarrer Maurer stellten in der Heilig-Geist-Kirche den Schützenkönig in den Mittelpunkt.

Vor der Kundgebung im Schrannenfestsaal bildeten Abordnungen der zwölf Schützengaue und vieler Vereine aus dem Schützengau Hesselberg mit ihren Schützenkönigen und Fahnen einen imposanten Festzug, angeführt von der Stadtkapelle Dinkelsbühl und der Blaskapelle Eigner. 36 Böllerschützen unter der Leitung ihres Kommandanten Reinhold Brand aus Obererlbach eröffneten mit den Böllerschützen aus Unterwurmbach, Obererlbach, Bechhofen, Wassertrüdingen und Gästen aus Flochberg mit drei Böllern und einem Salut den Festumzug durch die Stadt.

Pünktlich um 10 Uhr forderte stellvertretender Bezirksschützenmeister Karl Renn aus Eichstätt die vielen Fahnenabordnungen und Schützenkönige zum Fahneneinmarsch auf. Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler (Langenzenn) lobte in seiner Begrüßung die tolle Leistung der Organisatoren vom Schützengau Hesselberg. Gauschützenmeister Wolfgang Rubensdörfer (Unterwurmbach) begrüßte die vielen Besucher und bedankte sich für den zahlreichen Besuch im Schützengau Hesselberg. Ganz besonders lobte er sein gesamtes Team der Gauverwaltung und den Festausschuss. Seit anderthalb Jahren habe man die Planungen sehr detailliert vorbereitet – der Schützengau feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen.

Der Schirmherr, OB Dr. Christoph Hammer, nannte die Schützenvereine ein verbindendes soziales Element in vielen Dörfern. Regierungsvizepräsident Dr. Eugen Ehmann sagte, dass bei den Schützen seit jeher das Bewusstsein weit verbreitet sei, sich für die Freiheit, Mitbürger und Nachbarn einzusetzen. Zum Ausdruck komme das auch in der Redewendung „Schützenhilfe leisten“. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (Roßtal), CSU-Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer (Weißenburg) und MdL Jürgen Ströbel (Rügland) sprachen ebenfalls Grußworte. Landrat Jürgen Ludwig attestierte den Schützen einen wichtigen Beitrag zur Orientierung in unserer schnelllebigen Zeit, zur Heimatgestaltung und zur Identitätsstiftung. Sein Weißenburg-Gunzenhäuser Landratskollege Gerhard Wägemann, gleichzeitig auch Protektor des Schützengaues Hesselberg, wurde während seiner Zeit im Landtag bayernweit bekannt als „Schützen­abgeordneter“. Für ihn ist es erfreulich, dass seit seiner Zeit im Landtag die Schützenvereine bei Baumaßnahmen inzwischen relativ schnell zu ihren Zuschüssen kommen.

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