Heli-Transport: Darum steuerte Bundeswehr-Koloss durch Franken

12.2.2020, 18:02 Uhr
Als Hubschrauber für "jeden Einsatz" beschreibt die Bundeswehr den CH-53. Mit ihm können auch schwere Lasten transportiert werden.

© NEWS5 / Fricke Als Hubschrauber für "jeden Einsatz" beschreibt die Bundeswehr den CH-53. Mit ihm können auch schwere Lasten transportiert werden.

Er wiegt zwölf Tonnen, allein ein Rotorblatt bringt gut 180 Kilogramm auf die Waage. Der CH-53, ein Transporthubschrauber, den auch die Bundeswehr im Einsatz hat, ist ein Gigant. Zwei Triebwerke mit deutlich über 4000 PS Leistung sind in dem Helikopter verbaut, der für die Bundeswehr unter anderem im Nahen Osten im Einsatz ist. Der Sand, der Staub und Dreck dort setzt dem Dauerbrenner der Luftwaffe, der seit 1975 im Dienst ist, aber zu. Er muss regelmäßig gewartet werden - auch, um die Sicherheit der Soldaten zu gewährleisten. 

Im oberfränkischen Gefrees landete nun ein CH-53, allerdings kam er nicht aus der Luft, sondern auf einem Tieflader. Der Laster transportierte die Maschine von Leipzig nach Donauwörth, wo der Helikopter eine "gründliche Inspektion" bekommen soll, wie ein Sprecher der Luftwaffe erklärt. Bereits vor einigen Tagen wurde der Transporthubschrauber mit einer Antonow An-124 - übrigens dem fünfgrößten Flugzeug der Welt - nach Sachsen gebracht. Zuvor war der CH-53 in Afghanistan im Einsatz. 

Airbus übernimmt die Wartungsarbeiten

"Er ist zur Wartung und Instandsetzung hier", erklärt ein Sprecher der Luftwaffe. Fliegen darf der Helikopter nach der Stationierung am Hindukusch vorerst nicht mehr, zumindest nicht ohne weitere Kontrollen bei Airbus in Donauwörth. Mit einem Tieflader lässt ihn die Bundeswehr nach Schwaben bringen, dabei landete der Zwölf-Tonnen-Heli eben in Gefrees im Landkreis Bayreuth. 

Erst kürzlich wurden zwei Bundeswehr-Maschinen vom Typ CH-53 in Afghanistan beschossen. Die Helikopter waren auf dem Weg von Camp Marmal bei Masar i-Scharif zum Camp Pamir bei Kundus - dann sei das Feuer vom Boden aus eröffnet worden, wie das Einsatzführungskommando mitteilte. Die Hubschrauber konnten sicher in Kundus landen. Die Bundeswehr ist in Afghanistan an der Nato-Ausbildungsmission "Resolute Support" beteiligt, bei der örtliche Sicherheitskräfte geschult werden. Ob es sich bei der Maschine in Oberfranken um einen von den beschossenen Helikoptern handelt, ist unklar.