Baustelle auf der Zielgerade

Herzogenaurach punktet mit toller Rathaus-Architektur

Matthias Kronau

Redaktion Herzogenaurach

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9.3.2023, 19:00 Uhr
Das Treppenhaus im neuen Rathaus begutachten (v.l.): Bürgermeister German Hacker, Projektmanager Jürgen Ziegler und Hannes Lugschi vom Bauamt.

© Matthias Kronau, NN Das Treppenhaus im neuen Rathaus begutachten (v.l.): Bürgermeister German Hacker, Projektmanager Jürgen Ziegler und Hannes Lugschi vom Bauamt.

Das Warten hat bald ein Ende: Nach knapp über vier Jahren Bauzeit wird im Sommer das neue Rathaus samt saniertem Schloss eingeweiht.

"Wir sind auf der Zielgeraden", freut sich Bürgermeister German Hacker. Die technischen Installationen sind so gut wie abgeschlossen, nun läuft der restliche Innenausbau auf Hochtouren.

Mit einem Presserundgang hatte die Stadt gewartet, bis die Innengerüste im Treppenhaus/Foyer und im Sitzungssaal abgebaut waren. In manchen Büros hängen sogar schon die Leuchten, zum großen Teil ist der Bodenbelag schon drin, aber überall arbeiten noch die Handwerker, damit nun wirklich nichts mehr schiefgeht.

Wenn im Sommer die Verwaltung aus dem Interimsrathaus zurück in die Innenstadt zieht, ist die im Jahr 2019 geschätzte Bauzeit von vier Jahren nur um drei Monate überschritten. Die Verzögerung ergab sich gleich zu Beginn, als sich die Fundamentarbeiten komplizierter als gedacht herausstellten.

So sieht es derzeit im Innenhof aus.

So sieht es derzeit im Innenhof aus. © Matthias Kronau, NN

Auch die Baukosten sind, verglichen mit anderen Bauvorhaben im Lande, weitgehend unter Kontrolle geblieben. Die Kostenberechnung im Jahr 2019 belief sich auf 39,4 Millionen Euro (Neubau plus Schlosssanierung mit Außenanlagen), am Ende werden die Kosten um etwa fünf Prozent höher liegen. "In absoluten Zahlen ist das auch viel, zwei Millionen Euro sind kein Pappenstiel, aber grundsätzlich kann man wohl sagen, dass das für ein komplexes Bauvorhaben wie dieses sehr ordentlich ist", meinte Bürgermeister German Hacker.

Imposant: der neue Sitzungssaal.

Imposant: der neue Sitzungssaal. © Matthias Kronau, NN

Hacker dankte insbesondere Jürgen Ziegler von "Focus Projektentwicklung und –management" und dem städtischen Bauamt mit Hannes Lugschi für die hervorragende Projektbegleitung.

Die Frage, wie es unter den gegebenen Bedingungen wie Handwerkermangel, Lieferkettenproblematik und Corona bei maßvollen Zeit- und Budgetüberziehungen blieb, kennt viele Antworten. Eine davon: "Es geht um konsequentes Sparen", so Jürgen Ziegler. Also: Von Anfang an wurden die Gewerke durchsucht, wo es vielleicht günstigere Alternativen gab, ohne an Qualität zu verlieren. Aber auch: "Man muss schon mit Zuckerbrot und Peitsche agieren", räumte Ziegler ein. Letztlich gab und gibt es nur ein Ziel: (Gute) Handwerker und Unternehmen müssen kommen, wenn sie gebraucht werden.

Platz für Akten.

Platz für Akten. © Matthias Kronau, NN

Nicht immer leicht beim "zeitlich umfangreichsten und in der technischen Ausführung komplexesten Bauprojekt der Stadt Herzogenaurach", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Sichtbar beim Rundgang wurde aber, dass die Handwerker hervorragende Arbeit geleistet haben. Immerhin gab es viele knifflige Stellen, um den großen Raumbedarf mit durchdachter Architektur (Büro Bär, Stadelmann, Stöcker) auf dem begrenzten Areal abbilden zu können. Die Schlosssanierung brachte durch so manche Überraschung maroder Substanz nochmals ganz andere Herausforderungen.

Das Rathaus soll, wenn der Umzug im Sommer gelungen ist, natürlich Bürgerinnen und Bürgern präsentiert werden. Fix ist schon mal, voraussichtlich im Oktober, ein Tag der Offenen Tür.

Das künftige Bürgermeisteramt.

Das künftige Bürgermeisteramt. © Matthias Kronau, NN

Tourist-Information und Stadtmarketing kehren an alte, aber sanierte Wirkungsstätte zurück.

Tourist-Information und Stadtmarketing kehren an alte, aber sanierte Wirkungsstätte zurück. © Matthias Kronau, NN

Hier ist genug Platz für das Stadtarchiv.

Hier ist genug Platz für das Stadtarchiv. © Matthias Kronau, NN

Man erinnert sich: Hier war bis vor vier Jahren die Bücherei, hierhin kehrt sie auch zurück.

Man erinnert sich: Hier war bis vor vier Jahren die Bücherei, hierhin kehrt sie auch zurück. © Matthias Kronau, NN

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