Verdientes Glück

Birka Falter erhält den "hin&herzo"-Projektpreis

26.9.2021, 10:16 Uhr
Bürgermeister German Hacker überreicht Birka Falter den Projektpreis ...

© Hans-Martin Issler, NN Bürgermeister German Hacker überreicht Birka Falter den Projektpreis ...

Bürgermeister German Hacker überreichte die Auszeichnung an Birka Falter mit einem Jahr Verspätung, weil das Festival im vergangenen Jahr coronabedingt leider entfallen musste.

Die Jury und der Kultur-, Bildungs- und Sozialausschuss des Stadtrats entschieden sich ebenfalls bereits 2020 für das intermediale Konzertprojekt der Nürnberger Violinistin Birka Falter. Sie habe ihr Projekt „glücks-sachen, -draht, -dinge“, so Hacker, für das Thema des Festivals "Glückssachen" sehr konkret und zielgenau ausgesucht und entwickelt.

Das Programm sei ein sehr guter Mix, wirke frisch, solide, durchdacht und professionell. Dass viel gedankliche Vorarbeit dem fertigen Projekt vorausging, sei der Programmgestaltung anzusehen, in dessen Zentrum der Mensch und sein Verhältnis zum Glück stehe.

Die Auswahl dieses Grundgedankens, die Vielfalt und Qualität der einzelnen Beiträge und auch der Aufbau des Programms überzeugte auch die Jury, dass Birka Falters Konzertkonzept wie für den „hin&herzo-Projektpreis“ geschaffen sei.

Der Bürgermeister befragte die Preisträgerin in einem Kurzinterview nach ihren Gedanken zur Entstehung des Projekts. Birka Falter selbst unterstrich dabei auch ihre Wurzeln in Herzogenaurach, ihre Kindheit und Schulzeit. Das Projekt habe seine Ursprünge in einer Arbeit, die sie schon am Gymnasium Herzogenaurach vorlegte und die das Glück thematisierte.

Birka Falter präsentierte ihr Projekt gemeinsam mit dem ensemble katharsis.

Birka Falter präsentierte ihr Projekt gemeinsam mit dem ensemble katharsis. © Hans-Martin Issler, NN

Zusammen mit dem ensemble katharsis - Birka Falter (Violine, Komposition), Michael Falter (Viola, Komposition), Kiara Konstantinou (Violoncello, elektronische Komposition, Klangregisseurin), Oksana Martyniuk (Akkordeon), Johannes Lang (Gitarre) und der Tänzerin Amelie Schuppan - präsentierte sie ihr Projekt dem zahlreichen Publikum. Es verfolgte konzentriert und sichtlich beeindruckt die Darbietungen mit medial aufbereiteten Texten von Goethe („Meeresstille“, „Glückliche Fahrt“), Eigenkompositionen („Malinka“, „Liebe 5“), neu arrangierten Werken von Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy, elektronischen Einspielungen und Tanzperformances, die teilweise als Schattenprojektion auf einer Leinwand dargeboten wurden.

Beeindruckend waren auch die kurzen Filmbeiträge, in denen unterschiedliche Definitionen und Betrachtungen von Glück vorgestellt wurden - nüchtern medizinisch, philosophisch und theologisch oder sehr individuell und persönlich.

Der „Glücksdraht“ zog sich durch das gesamte Programm und erreichte auch das Publikum, das sich bei den Künstlerinnen und Künstler mit langanhaltendem Applaus bedankte.

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