ÖPNV

Bushaltestellen in Herzogenaurach für mehr Komfort und Barrierefreiheit saniert

Redaktion Nordbayerische Nachrichten

2.12.2022, 12:30 Uhr
Die Bushaltestelle „Paul-Lincke-Straße“ in der Haydnstraße mit neuer Wartehalle und barrierefreier Ausgestaltung.

© Stadt Herzogenaurach, NN Die Bushaltestelle „Paul-Lincke-Straße“ in der Haydnstraße mit neuer Wartehalle und barrierefreier Ausgestaltung.

Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für möglichst alle Fahrgäste herzustellen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Insbesondere für in ihrer Mobilität oder Sensorik eingeschränkte Personen können die Ansprüche vielschichtig sein. Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sollten gleichermaßen berücksichtigt werden wie Senioren mit Rollatoren oder Eltern mit Kinderwagen. Seheingeschränkte Personen sollten sich an Straße und im Bushaltebereich sicher zurechtfinden können.

Das erste Paket ist nahezu abgeschlossen

Um den Bedürfnissen an die Barrierefreiheit im ÖPNV gerechter zu werden, lässt die Stadt Herzogenaurach derzeit zahlreiche Haltestellen in Herzogenaurach umbauen und sanieren. Vom Stadtrat beschlossen ist der Umbau von 50 Haltestellen, unterteilt in fünf Pakete mit zirka zehn Haltestellen pro Jahr inklusive Erneuerung der bestehenden Wartehäuschen. Die Maßnahmen für das erste Paket sind nahezu abgeschlossen.

Bodenindikatoren, Leitelemente zur Wegeführung und eine an den Buseinstieg angepasste Bordsteinkante erleichtern das Ein- und Aussteigen für die Fahrgäste an der Bushaltestelle „Einkaufszentrum Nord“.

Bodenindikatoren, Leitelemente zur Wegeführung und eine an den Buseinstieg angepasste Bordsteinkante erleichtern das Ein- und Aussteigen für die Fahrgäste an der Bushaltestelle „Einkaufszentrum Nord“. © Stadt Herzogenaurach, NN

Der erste Abschnitt innerhalb dieses Pakets mit den Haltestellen „Zweifelsheim“, „Schumannstraße“, „Schönthalstraße Nord/Süd“, „Paul-Linke-Straße“ und „Einkaufszentrum Nord“ wurde bereits im Oktober 2021 abgewickelt, nun steht die Fertigstellung der Bushaltestellen des zweiten Bauabschnitts unmittelbar bevor: „An der Bieg Nord/Süd“, „Atlantis“, „Berufsschule“ und „Fachklinik“.

Sicheres und bequemes Ein- und Aussteigen

Die Haltestellen wurden mit an die Ebenen der haltenden Busse weitgehend höhengleichen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten versehen und mit Bodenindikatoren und Leitelementen zur Wegeführung blinder und sehbehinderter Menschen ausgestaltet. Teilweise werden noch Fahrradständer ergänzt und die Haltestellen mit neuen, vor Wetter schützenden Wartehäuschen ausgestattet.

Die feuerverzinkten und pulverbeschichteten Stahlkonstruktionen verfügen über eine einheitliche moderne, dezente Optik und sind mit praktischem Zubehör wie Abfallbehälter und Sitzbänken versehen sowie für effektiven Witterungsschutz mit Einscheibensicherheitsglas an den Rück- und Seitenwänden.

Behindertenbeauftragter ist eingebunden

Die förderfähige Maßnahme wurde vom Cadolzburger Ingenieurbüro „Team Schwarzott“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenaurach und der Herzo Bäder- und Verkehrs GmbH betreut. Bei der Priorisierung hatte man in der Planungsphase auch den damaligen Behindertenbeauftragten Wolfgang Jörg eingebunden, der leider zu Beginn des Jahres 2021 verstorben ist.

Ausschlaggebend für die Kategorisierung waren unter anderem die Lage und der Zustand der Haltestellen, das dortige Fahrgastaufkommen sowie die Verknüpfungsfunktion beispielsweise als zentraler Knotenpunkt. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das erste Sanierungspaket, also inklusive beider Bauabschnitte, auf zirka 742.000 Euro.

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