Die Weste hat den ersten Fleck

16.2.2020, 16:30 Uhr
Die Weste hat den ersten Fleck

Interims-Trainer Markus Schönmüller, der den beruflich verhinderten Martin Welke auf der TSH-Bank vertrat, räumte ein: "Die Erlangerinnen haben uns heute mit ihrer Intensität überrascht. Sie waren physisch extrem präsent und in der Offensive fanden sie immer wieder die richtigen Lösungen gegen unsere eigentlich gute Verteidigung. Ich kann unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben über die 40 Minuten alles gegeben und probiert, aber die Erlangerinnen waren heute einfach stets einen Tick schneller und besser als wir. So ist der Sport eben manchmal."

Von Beginn an spielten die Gäste mutig drauf los und wurden für ihren Einsatz und Enthusiasmus durch Punkte aus dem Fast Break belohnt. Die Shorthorns spielten aber auch in gewohnter Manier mit viel Tempo. So sahen die Zuschauer ein unterhaltsames Spiel, das wahrscheinlich sogar Regionalligaansprüchen gerecht geworden wäre. Mit einem Endspurt in den letzten zwei Spielminuten des Viertels konnten sich die Hugenottenstädterinnen zur Viertelpause einen 20:16-Vorsprung erspielen.

Im zweiten Viertel machten die Erlangerinnen genau da weiter, wo sie im ersten Viertel aufgehört hatten und zogen sukzessive davon. Angeführt von der starken Andre Krestakova, die nicht nur den Spielaufbau umsichtig leitete, sondern immer wieder auch für Zählbares auf der Anzeige sorgte, punkteten die Erlangerinnen fast nach Belieben, während sich die Shorthorns schwertaten kontinuierlich zu Punkten zu kommen. Folge: eine 43:32-Halbzeitführung für die Gäste.

Auch im dritten Viertel blieben die Damen vom Turnerbund spielbestimmt und konnten in Folge sogar ihre Führung ausbauen. Zwar versuchten die Shorthorns alles, veränderten beispielsweise ihre Verteidigung von Mann-Mann-Verteidigung auf Zonenverteidigung, um dann wieder über das ganze Feld zu pressen, aber die Gäste fanden stets die richtigen Antworten und konnten sich so eine 56:40-Führung vor dem Schlussabschnitt erspielen.

Nur kurz in Schlagweite

Im letzten Viertel warfen die Shorthorns dann auch noch ihre letzten Körner in die Waagschale und konnte durch die starke Regine Brox noch einmal den Rückstand verkleinern. Fünf Minuten vor Spielende war die TSH beim Stand von 53:58 wieder in Schlagweite, doch dann mussten die sie der aufwendigen Defensivarbeit Tribut zollen; Erlangen übernahm wieder das Kommando. Neben Krestakova (15 Punkte) überzeugte das Trio SamiraFaghih-Naina (21), Clara Stiller (10) und Lisa Walter (12).

Shorthorns: Brox 10, Enders, Kittler, Schauf 6, Schilling 7, Sommerfeld, Tribula 12, Ulbig 18, Ziogas 2, Zöbelein 2.

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