Drittes Spiel, dritte Niederlage für die TS-Handballerinnen

29.9.2019, 22:09 Uhr
Drittes Spiel, dritte Niederlage für die TS-Handballerinnen

Die Chancen standen von Beginn an nicht gut: Die TS Herzogenaurach empfing in der 3. Handballiga Süd immerhin den Tabellenführer TSG 1888 Eddersheim. In einem sehenswerten Spiel stellten die Gäste ihre Klasse unter Beweis und fügten den Herzogenauracherinnen vor 200 Zuschauern die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel zu.

Die TSH tat sich von Beginn an schwer. Im Angriff blieben die Rückraumwürfe im Block oder bei der gut aufgelegten Torhüterin Lisa Brennigke hängen. In der Abwehr ließ die TSH den Hessinnen zu große Räume, die diese mit einem extremen Zug zum Tor für sich nutzen konnten. Zudem zeigten sich die Rechtsaußen Tabea Schweikart und die junge Rückraumlinke Lilly König in Torlaune.

Nach neun Minuten fünf Tore hinten

So lag die Heimmannschaft nach neun Minuten schon mit fünf Toren 3:8 zurück. Auch die Auszeit und der Torwartwechsel auf Juliane Gerling brachten zunächst keine zusätzliche Sicherheit. Immer wieder tankten sich die Gäste durch die TS-Abwehr und konnten nur mit Siebenmeter-würdigen Fouls gestoppt werden.

Zwar erholte sich die TSH vom schnellen Rückstand, Laura Brockschmidt, Jana Lichtscheidel und Saskia Probst hielten ihre Mannschaft mit schön heraus gespielten Treffern im Spiel. Doch das dynamische Angriffsspiel der Gäste bekamen die Herzogenauracherinnen einfach nicht in den Griff. Zur Halbzeitpause mussten die Kästl-Schützlinge bereits einen 14:21-Rückstand verdauen und neuen Mut schöpfen.

Drei Siebenmeter in zwei Minuten

Die zweite Halbzeit startete mit einem gehaltenen Siebenmeter durch Milena Deppisch und einem Treffer von Kristin Lang vom Kreis nach einem punktgenauen Anspiel von Laura Brockschmidt.

Drei Siebenmeter gegen die TSH in nur zwei Minuten zeigten, dass die Herzogenauracher Abwehrreihen die Gegnerinnen zu oft erst einen Schritt zu spät stoppen konnten. So verspielte sich das Heimteam die Chance auf eine Aufholjagd.

Der Trainer versucht alles

Die Trainer versuchten alles, um die Turnerschaft im Spiel zu halten. In der Defensive wurde auf eine 5:1-Abwehr umgestellt. Saskia Probst besetzte die Spitze und übernahm in der Offensive die Regie von der Mittelposition aus. Die Umstellung brachte schnelle Ballgewinne in der Abwehr und im Angriff mehr Variabilität. Doch die Eddersheimerinnen hatten sie nicht immer wieder eine Lösung parat. Zwar zeigte sich das Herzogenauracher Spiel verbessert, doch die TSG behielt das Heft in der Hand. Bis zur 43. Minute bauten die Hessinnen den Vorsprung auf neun Tore aus. In den letzten Spielminuten gestand das TS-Trainerteam den Neuzugängen Spielzeiten zu. Sowohl die beiden jungen Außenspielerinnen Vanessa Heinrich und Maxime Luber als auch Kim Quetsch aus dem Rückraum trugen sich in die Torschützenliste ein. Neuzugang am Kreis Katka Dresslerova verbuchte einen Treffer vom Kreis.

"Nahtstellen bedroht"

Nach dem Spiel erklärte der Eddersheimer Trainer Tobias Fischer den Schlüssel zum Erfolg: "Wir haben konsequent die Nahtstellen in der Herzogenauracher Abwehr bedroht und sind so zum Torerfolg gekommen. Zudem war die Abwehr gut auf den Herzogenauracher Rückraum eingestellt."

Eddersheim siegt mit 33:26. Für Herzogenaurach steht nun eine Spielpause an, ehe es zum direkten Konkurrenten nach Halle-Neustadt geht. Trainer Hans-Jürgen Kästl will die Zeit nutzen, um im Training an der Entwicklung der Mannschaft zu arbeiten: "Jetzt ist es wichtig, mannschaftlich geschlossen zu bleiben und unseren Fokus auf die kommenden Aufgaben zu setzen."

 

TSH: Deppisch, Gerling (beide Tor), Luber 1, Dresslerova 1, Quetsch 1, Heinrich 2, Brockschmidt 6/1, Probst 5, Lichtscheidel 4/1, Lang 3, Theobald 2, Neumann 1.

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