Ein Herzogenauracher Kunstwerk oder lieber Wein?

2.12.2019, 13:57 Uhr
Ein Herzogenauracher Kunstwerk oder lieber Wein?

© Foto: Margot Jansen

Eine Frage, die der Gewinner erst bei der Finissage am 15. Dezember um 16 Uhr für sich beantworten muss, denn erstmals veranstaltet die Künstlergruppe im Rahmen ihrer Ausstellung ein kunsthistorisches Quiz. Der Sieger kann sich dann zwischen einem Gutschein von Getränke Wirth im Wert von 100 Euro für Wein oder einem ausgewählten Kunstwerk entscheiden.

Bernhard Belzer hat sich für das Quiz sieben Fragen ausgedacht, "die für einen durchschnittlich in Kunstgeschichte gebildeten Menschen leicht zu beantworten sind". Leicht sind die Fragen jedoch nicht unbedingt. Oder wissen Sie auf Anhieb, welche deutsche Stadt im 19. Jahrhundert für kurze Zeit die Kunsthauptstadt Europas war?

Selbst Bürgermeister German Hacker bekannte bei der Vernissage, dass er sich bei zwei Fragen nicht sicher sei. Belzer aber findet seine Fragen einfach, beschäftigt er sich doch seit seinem 16. Lebensjahr mit der Malerei und stellt in seinem eigenen Kunstmuseum in seiner ehemaligen Schmiede in Niederndorf über 100 Exponate aus. Seine mit Fingern gemalten Ölgemälde sind größtenteils unverkäuflich, aber von der "Kirche am Weinberg" ist er bereit, sich zu trennen.

Gabriele Joppien spielt in ihren vor Lebensfreude sprühenden Werken mit Formen und kräftigen Farben und gab bei der Vernissage zudem eine Kostprobe ihres musikalischen Talents. Begleitet von Thomas Leyer am Klavier, ließ sie mit Hildegard Knefs unvergessenem Lied rote Rosen regnen.

Dorothee Boegner setzt einerseits auf zarte Pastelltöne, lässt aber auch mit "Gluthitze" die Erinnerung an einen heißen Sommer aufleben. Marianne Kriegel besucht häufig ihre Tochter mit Familie in Genua. Auf der langen Fahrt huschen dann immer wieder fette grüne Bäume an ihr vorbei, die sie in Acryl auf Leinwand bannt. Angelika Tauscher stellt die Frauen in den Mittelpunkt, mal sinnlich, mal sittlich. "African Sunset", ein Werk von Ilonka Münsterer-Maar, kann man gewinnen. Da tummeln sich schwarze Giraffensilhouetten im Gegenlicht eines herrlichen afrikanischen Sonnenuntergangs.

Irene Hetzler setzt auf kühlere Farben – blaues Meer und weiße, anbrandende Wellen bei ihrer "Naturgewalt". Auch Lindy Fick-Meyer ist von der brodelnden Gischt fasziniert und hält ihre "Küstenlandschaft" mit Öl auf Spanplatte fest. Da werfen sich bei Alexander Czoppelt "Hero und Leander" verliebte Blicke zu, und die wehrhafte "Amazone" könnte man als Gewinner mit nach Hause nehmen. In Aquarelltechnik hat Monika Roth die Weinrebe im Zyklus der Jahreszeiten gemalt. Da sprießen die ersten zarten Blätter im Frühjahr, bis im Winter nur noch eine kahle verschneite Rebe übrig bleibt.

InfoEs ist eine Ausstellung voller Vielfalt, die noch bis zum 15. Dezember besucht werden kann. Öffnungszeiten: Donnerstag von 17 bis 20 Uhr; Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.

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