"Gedächtnis" in Herzogenaurach von Aktenflut überrollt

14.1.2020, 06:57 Uhr

© Archivfoto: André De Geare

Grund, wie schon bei anderen städtischen Einrichtungen: Der Umzug ins Interims-Rathaus. Zuvor waren alle irgendwie historisch wertvollen Gegenstände und Akten aus dem alten Rathaus ins Archiv befördert worden. Die Aktenflut musste bewertet und archiviert werden.

Als Besonderheit konnte das Stadtarchiv Haundorfer Archivalien aus dem 18. Jahrhundert vom Staatsarchiv aus Bamberg erhalten. Gesammelt wurden markante Gegenstände, teils als Spenden aus der Bürgerschaft, teils durch Ersteigerung per Ebay.

Dies waren unter anderem ein INA-Aschenbecher, Lebensmittelmarken, ein Jahresbecher Puma oder Gegenstände aus der NS-Zeit.

Die Ausstellungen zur Bayerischen Verfassung, "Unwiderstehlich" über Reklame früherer Zeiten oder "Fantasie in Bildern" "Bewegend" zum Selbstbild der Herzogenauracher brachten heuer nicht die große Besucherfrequenz.

Im Berichtszeitraum wurden 1400 Besucher gezählt, voriges Jahr waren es 2150. Ein Grund, so Hoyer, sei wohl auch die Rathausverlagerung.

Erneut intensiviert wurden die museumspädagogischen Aktivitäten, sei es eine Nacht im Museum in Kooperation mit dem Generationen.Zentrum oder "Große Geschichte im Kleinen".

An der Realschule wurden jüngst Schauvitrinen für historische Gegenstände installiert. Der erste "Herzogenauracher Geschichtskoffer" aus dem Jahr 2016 soll durch weitere ergänzt werden. Geplant sind Koffer zu "Herzogenaurach um 1500" und "Herzogenaurach zur NS-Zeit".

Zum alljährlichen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus wird Christian Hoyer am Sonntag, 26. Januar, in der Aula des Gymnasiums über Zwangsarbeiter in Herzogenaurach berichten.

Geplant sind ferner ab 5. März eine Ausstellung in Kooperation mit Quilting Bee und "DDR-Schlaglichter auf Staat und Alltag" ab 25. April bis 26. Juli.

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