Etat Großenseebach

"Gut aufgestellt": Haushalt kommt ohne Kredite aus

5.8.2021, 13:02 Uhr
Großenseebach ist seit Mitte 2020 schuldenfrei. 

© Christin Klose, dpa-tmn Großenseebach ist seit Mitte 2020 schuldenfrei. 

Der Gemeinderat beschloss bei seiner jüngsten Sitzung einstimmig den bereits vorbesprochenen Haushaltsplan der Gemeinde für das laufende Jahr, der im Gesamthaushalt mit 6,95 Millionen Euro schließt und ohne Kreditaufnahme auskommt.

„Das darf durchaus als solides Zahlenwerk“ bezeichnet werden, das mit Augenmaß sinnvolle Investitionen aufweist, mit denen unter anderem neuer Wohnraum geschaffen wird, so Bürgermeister Jürgen Jäkel. Ziehe man einen Strich unter das umfangreiche Zahlenwerk, dann sei Großenseebach „für die Zukunft gut aufgestellt“, sagte der Bürgermeister.

Der kamerale Haushalt unterteilt sich in den Verwaltungshaushalt (4,89 Millionen) und den Vermögenshaushalt (2,06 Millionen), den investiven Haushaltsteil, der durchaus von den politischen Mandatsträgern beeinflusst werden kann.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichne man eine Steigerung des Finanzplanes um 3,9 Prozent, so Kämmerer und Verwaltungsleiter Jörg Hausam. Im Wesentlichen generiert Hausam die Einnahmen des Verwaltungshaushaltes aus den schulischen Unterstützungen (191.000 Euro) und aus den Zuweisungen im Zusammenhang mit den sozialen Sicherungen (886.000 Euro).

Aus der „Allgemeinen Finanzwirtschaft“ kommen rund 3,33 Millionen Euro. Für die soziale Sicherung auf der Ausgabenseite sieht der Kämmerer 1,51 Millionen Euro vor, für die öffentlichen Einrichtungen und die Wirtschaftsförderung rund 612.000 Euro.

Personal "dickster Brocken"

Nimmt man einerseits 3,33 Millionen Euro aus der allgemeinen Finanzwirtschaft ein, werden andererseits knapp zwei Millionen wieder ausgegeben. Der „dickste Brocken“ ist, wie auch in anderen Kommunen, der Personalkostenaufwand, der mit 1,7 Millionen Euro zu Buche schlägt, gleich gefolgt von dem Posten „Kreisumlage“, den Hausam mit 1,35 Millionen Euro beziffert.

Die Regel ist es auch, dass im Verwaltungshaushalt ein Überschuss erzielt wird, der an den Vermögenshaushalt „überwiesen“ wird. Der beträgt in diesem Jahr 43.588 Euro, was der „Freien Finanzpanne“ entspricht. Um die geplanten Investitionen (Baugebiet Neuenbürg 250 000 Euro, Bebauungs- und Planungskosten 440.000 Euro, Erschließung Wohngebiet Neuenbürg 220.000 Euro, zwei neue Fahrzeuge von den Bauhof 120.000 Euro, Fertigstellung Bergstraße 180.000 Euro) stemmen zu können, musste der Finanzexperte das Sparbuch der Gemeinde mit 340.000 Euro „bemühen“, das gleichwohl mit 4,52 Millionen Euro (Anfang 2021) gut gefüllt ist.

Hausam schätzt, dass allein der Verkauf von Grundstücken (Neuenbürg) um die 900.000 Euro einbringt, die Erschließungsbeiträge nochmals rund 550.000 Euro. Verpflichtungen (Schulden) hat die Gemeinde Großenseebach seit Mitte 2020 keine mehr.

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