Herzogenaurach: Kaufland kündigt Schließung 2018 an

28.10.2016, 18:34 Uhr
Die Kaufland-Filiale in der Ohmstraße wurde 1997 eröffnet und wird voraussichtlich 2018 schließen.

© Bösl Die Kaufland-Filiale in der Ohmstraße wurde 1997 eröffnet und wird voraussichtlich 2018 schließen.

Der letzte Verkaufstag wird noch bekannt gegeben, heißt es ferner in der Mitteilung an die Medien: "Die 59 Mitarbeiter wurden hierüber bereits informiert." Mit ihnen würden "zeitnah Gespräche über die berufliche Zukunft bei der Unternehmensgruppe Kaufland geführt."
Das Unternehmen sei bemüht, für alle Mitarbeiter eine sozial verträgliche Lösung zu finden.

Die Filiale in der Ohmstraße wurde 1997 eröffnet. Mit ihrer Verkaufsfläche von rund 1700 Quadratmetern entspreche sie "nicht den Anforderungen von Kaufland an eine moderne und attraktive Einkaufsstätte", wird von Seiten des Unternehmens ausgeführt. Da die Größe der Filiale für das Kaufland-Konzept nicht mehr ausreichend sei, mache es ein wirtschaftliches Betreiben dieser Filiale auf Dauer nicht mehr möglich.
Daher habe sich das Unternehmen entschieden, den bestehenden Mietvertrag nicht zu verlängern.

Nachricht kommt überraschend

Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker kommentiert dies so: "Die Nachricht kommt überraschend und ist zunächst bedauerlich. Da die Stadt allerdings bereits seit langem und auch erst jüngst signalisiert hat, dass wir einer Vergrößerung der Verkaufsfläche offen gegenüberstehen, bin ich zuversichtlich, dass für die mittel- und langfristige Entwicklung eine Lösung gefunden werden kann."

Bereits vor über zwei Jahren habe die Stadt signalisiert, dass Erweiterungen der Verkaufsfläche auf dem Areal, auf dem sich Kaufland und der ehemalige Praktikermarkt befinden, möglich gemacht werden könnten. Allerdings stellt dies die Stadt unter die Prämisse, dass es weiterhin eine Kombination aus Supermarkt und Baumarkt sein müsste. Neue Standorte in Herzogenaurach seien von der Fläche her nicht verfügbar, nicht möglich und nicht verträglich.

Stadt ist zu Gesprächen bereit

Die einzigen Standorte, die beplant werden könnten, sind die freie Fläche in der Beethovenstraße (die Lebenshilfe arbeitet an einem Konzept) und die Nahversorgungsfläche für die Herzo Base zwischen dem adidas Infrastrukturgebäude und dem Novina Hotel. Der Standort im Gewerbegebiet Nord I habe "eine hervorragende Lage an der Nordumgehung", ist Hacker überzeugt. Dies zeige auch der Neubau eines Biomarkts dort.

Die Stadt sei jederzeit zu Gesprächen bereit, etwa über neue Gebäudekonzepte, was auch Zweistöckigkeit bedeuten könne, oder Supermarkt und Baumarkt nebeneinander zu realisieren. Davon unabhängig wurde dieser Tage auch bekannt, dass der Edeka-Markt im Schützengraben, Edeka Bächmann, im Volksmund "EZO" genannt, am 10. Dezember schließt.

Grund ist die Eröffnung des neuen E-Centers von Pascal Bächmann am 13. Dezember im neuen Gewerbegebiet auf den Klingenwiesen. 65 bis 80 Mitarbeiter sollen dort zunächst tätig sein. Die Mitarbeiter aus dem Edeka Bächmann am Schützengraben ziehen mit um in den neuen Markt.
Wie das Anwesen der Familie Krüppel weitergenutzt wird, ist offen.

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