Herzogenaurach: Pächter für Ratskeller gesucht

17.5.2021, 05:49 Uhr
Herzogenaurach: Pächter für Ratskeller gesucht

© Rainer Groh

Klar ist, dass im Zuge des zügig voranschreitenden Rathaus-Neubaus und der flankierenden Sanierung des Schlosses auch das Thema "Ratskeller" wieder auf die Tagesordnung muss. Der ist schon seit Januar 2019 "dauerhaft geschlossen", wie man auf der nach wie vor existenten Facebook-Seite nachlesen kann.

Eigenes Gastro-Konzept gefragt

Nun soll, so der Willen der Stadträtinnen und -räte, die Verwaltung mit der Suche nach einer oder einem neuen Pächter*in beauftragt werden. "Sie oder er darf gerne ein eigenes Gastro-Konzept mitbringen, da sind wir absolut nicht an vorgefasste Ideen gebunden", betont Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker und fügt hinzu: "Wir sind da vollkommen offen."

Zweiten Fluchtweg geschaffen

Ein zentrales Problem im alten Ratskeller war das Fehlen eines zweiten Fluchtweges: War der Ein-Ausgang blockiert, dann hätten es im Brand- oder Panikfall wohl nur wenige geschafft, lebend aus dem engen Raum zu kommen. Diesem Missstand wird nun durch gezielten baulichen Eingriff abgeholfen: "Es wird eine Feuertüre gebaut", verspricht German Hacker. Das sei in den Plänen des Rathaus-Neubaus schon eingeschlossen. Der Mauerdurchbruch, er soll im Schlosshof zum Marktplatz hin herauskommen und so einen sicheren Fluchtweg bieten.

Kultkneipe und Konzertort

Rückblick: Der "alte" Ratskeller war Kultkneipe, Treffpunkt der verschiedensten Generationen und auch Konzert- beziehungsweise Kulturort. Hier gab es nicht nur legendäre Silvesterfeiern, sondern auch feine Auftritte lokaler und regionaler Musikgrößen. Dabei durfte auch die Terrasse des Lokals gerne als Bühne herhalten. Das alles endete schon gut ein Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.

Tragfähige Lösung

Nachdem die Fertigstellung des neuen Rathauses für die zweite Jahreshälfte 2022 angepeilt wird, soll es auch in Sachen Gastronomie relativ schnell zu einer tragfähigen Lösung kommen. Laut German Hacker ist es das Ziel, in gut einem Monat die Pacht für den "neuen" Ratskeller auszuschreiben und bis zum Oktober dieses Jahres eine Entscheidung darüber zu treffen, wer künftig die gastronomischen Geschicke im Schatten des Schlosses zu verantworten hat.

Eigeninitiative und Fantasie

Dabei setzt die Stadt bei künftigen Pächtern auf Eigeninitiative und Fantasie. Wer den Ratskeller bewirtschaften will, soll nach der offiziellen Ausschreibung ein aussagekräftiges Exposé vorlegen, das in die Ratskeller-Zukunft weist.

 

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