Reaktion auf Corona-Protestzüge

Herzogenauracher Stadträte machten auch mobil

25.1.2022, 14:10 Uhr
Der Protestzug zieht in der Würzburger Straße am Interimsrathaus vorbei. An der Einfahrt steht nahezu der gesamte Stadtrat (vorne), der damit seine grundsätzliche Unterstützung für die gegenwärtige Corona-Politik zum Ausdruck bringt. 

© Matthias Kronau, NN Der Protestzug zieht in der Würzburger Straße am Interimsrathaus vorbei. An der Einfahrt steht nahezu der gesamte Stadtrat (vorne), der damit seine grundsätzliche Unterstützung für die gegenwärtige Corona-Politik zum Ausdruck bringt. 


Auf dem Weg zurück passierten die Teilnehmer auch das Interimsrathaus an der Würzburger Straße. Dort hatten sich mit Ausnahme des AfD-Mitglieds alle Stadträtinnen und -räte versammelt, um bei allen Unterschieden im Detail grundsätzlich für die Notwendigkeit der derzeitigen Corona-Politik zu werben.


Die Junge Union trat am Marktplatz mit einem Plakat auf, musste es aber auf Geheiß der Polizei wieder entfernen. 

Die Junge Union trat am Marktplatz mit einem Plakat auf, musste es aber auf Geheiß der Polizei wieder entfernen.  © Matthias Kronau, NN

Der Herzogenauracher Stadtrat hatte dazu bereits vergangene Woche eine gemeinsamen Erklärung formuliert: „Es ist nicht die Mehrheit, die eine Minderheit gängeln oder bevormunden will, sondern das Virus zwingt uns alle zu Einschränkungen und Regeln, die wir hoffen, bald überwunden zu haben.“ Der Protestzug lief an den Stadträten vorbei, die lediglich durch ihre Präsenz und dem Tragen von Masken ihre Position kund taten. Einige Räte drehten dem Protestzug den Rücken zu.


"Freiheit heißt Verantwortung"

Die Junge Union war noch einen kleinen Schritt weitergegangen. Sie nahm einen Satz aus der Stadtratserklärung auf („Die größte Bewegung ist die Impfbewegung“) und positionierte ein großes Plakat auf dem Marktplatz. Da diese Aktion nicht angemeldet war, musste das Plakat von der JU schnell wieder entfernt werden. Ortsvorsitzender Simon Dummer dazu: „Wir respektieren jede andere Meinung und auch Beschwerden über Maßnahmen. Aber gerade in dieser Zeit ist wichtig, dass die Gesellschaft zusammenhält und dass jeder sich bewusst ist, dass er selbst Verantwortung trägt, die Pandemie zu überwinden.“ Freiheit heiße, Verantwortung zu tragen. Auch Aktive von „Die Partei“ demonstrierten entlang des Weges mit Plakaten.


Auch "Die Partei" hatte sich an die Strecke des Protestzugs gestellt.

Auch "Die Partei" hatte sich an die Strecke des Protestzugs gestellt. © Matthias Kronau, NN

Zu Beginn des Protestzugs hatte der Sprecher der Coronapolitik-Gegner betont: „Rechtes Gedankengut wollen wir hier nicht.“ Der Coronaprotest sei notwendig, weil „viele Menschen nicht wissen, was global hier gespielt wird“. Die Rede war von „einem bösen Netzwerk“. Es sei notwendig, die Menschen aufzuwecken. Man könne überall nachlesen, dass die Impf-„Plörre“ nicht wirke.

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