Höchstadts Basketballer wollen hoch hinaus

28.7.2010, 00:00 Uhr
Höchstadts Basketballer wollen hoch hinaus

© Horst Linke

Schritt für Schritt soll es mit neuen Strukturen in der neuen Umgebung aufwärts gehen, nachdem ein sportliches Weiterkommen beim bisherigen Verein laut Petridis nicht möglich war. Erste einschneidende Maßnahme: Für die Bezirksklassen-Basketballer, nach einer enttäuschenden Saison 09/10 nur am Grünen Tisch dem Abstieg entgangen, wurde ein ebenso engagierter wie fachlich versierter Trainer verpflichtet: Zoran Radosavljevic, zuletzt drei Jahre beim Oberligisten GSV Omiros Fürth und in den beiden vergangenen Jahren zwei Mal knapp am Aufstieg in die 2. Regionalliga vorgeschrammt, drückte mit dem späteren NBA-Star Vlade Divac die Schulbank und spielte mit ihm in der 1. Liga des ehemaligen Jugoslawien.

Höchstadts Basketballer wollen hoch hinaus

Der 42-jährige Trainer sagt von sich, nur schlecht verlieren zu können – und das verlangt er auch von seinen Spielern; entsprechend intensiv und für die Spieler sicherlich gewöhnungsbedürftig wird die Vorbereitung ausfallen. Mit dem Abteilungsleiter ist er sich einig, etwas aufbauen zu wollen mit einem klaren Ziel im ersten Jahr: Aufstieg in die Bezirksliga.

Die Aussichten sind nicht schlecht, auch wenn Petridis sich zurückhält und nur davon spricht, „eine gute Mannschaft zusammenbekommen zu wollen“. Mit Spielertrainer Michel Gitter hat das zuletzt nicht funktioniert; von ihm trennten sich die Höchstadter kurz vor Ende der Saison. Der Neuanfang beim HEC steht unter besseren Vorzeichen. Zwar wollte es Petridis nicht bestätigen, dafür bestätigte es einer der „Neuen“ selbst: Es ist längst mehr als ein Gerücht, dass mit dem erfahrenen, umsichtigen Spielmacher und Topwerfer Peter Prowosnik (einst auch bei der TS Herzogenaurach am Ball) und Center Artur Gudebski zwei Omiros-Spieler den Trainer an die Aisch begleiten, weitere Zugänge nicht ausgeschlossen.

Schon dieses für ein Bezirksklasse-Team hochkarätige Duo dürfte zusammen mit dem Stamm der bisherigen Mannschaft und einigen Jugendspielern so etwas wie ein Garantieschein dafür sein, dass niemand von der Konkurrenz im Normalfall dem Aufstieg in die Bezirksliga ernsthaft im Wege stehen sollte.

Der 25-jährige Abteilungsleiter, in der Vergangenheit als Spieler einer der Aktivposten, hat sich allerdings ein Jahr sportliche Pause verordnet. „Ich will mich ganz darauf konzentrieren, dass unser neues Konzept umgesetzt wird. Davon hängt es nämlich nicht unwesentlich ab, ob wir dauerhaft etwas positiv bewegen und Erfolg haben“, nennt er als Beweggründe. Schließlich soll nicht nur die „Erste“ von dem Vereinswechsel profitieren, sondern ebenso gilt es, die Basis für die zweite Mannschaft und die drei männlichen Jugendteams zu verbessern.

Dem Ehrgeiz sind also keine Grenzen gesetzt. Weder bei Abteilungsleiter Petridis, der es nicht völlig ausschließt, im Bedarfsfall vielleicht doch hin und wieder ins Trikot zu schlüpfen, und erst recht nicht bei seinem Präsidenten Rogner, der mittelfristig gar die TS Herzogenaurach als Konkurrenten auf dem Basketball-Parkett ins Auge gefasst hat. Nur Zukunftsmusik zwar, aber mit durchaus forschen Tönen...