Ungewöhnlicher Ort

Kairlindach: Krippe im Wirtshaus

14.7.2021, 12:28 Uhr
In das Gasthaus „Alte Schule“ im Ortsteil Kairlindach wird bald wieder Leben einziehen.

© Richard Sänger, NN In das Gasthaus „Alte Schule“ im Ortsteil Kairlindach wird bald wieder Leben einziehen.

In der nichtöffentlichen Sitzung des Marktgemeinderates folgte das Gremium dem Vorschlag von Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein, die dringend benötigten zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen bis zu einem Neubau in Weisendorf, im Ortsteil Kairlindach unterzubringen. Wie bereits berichtet, war ursprünglich geplant, neben dem Rathaus kurzfristig neben dem Rathaus eine Containeranlage zu errichten. Denn für das Betreuungsjahr 2021/2022 gingen für die Betreuungsbereiche (Krippe, Kindergarten, altersgemischte Gruppen und Schulkindbetreuung) mehr Voranmeldungen ein, als freie Plätze in den bestehenden Einrichtungen zur Verfügung stehen. Als dringenden Bedarf geht die Gemeinde von zwei Krippengruppen und bis zu zwei Kindergartengruppen aus.

"Fertigmodule sind keine Lösung"

Wie der Bürgermeister erklärt, sei das aber bis zum Beginn des Betreuungsjahres selbst mit einer Fertigmodul-Bauweise nicht zu schaffen. Denn in die Wiese müssen Wasser- und Abwasseranschlüsse verlegt sowie Fundamente für die Container geschaffen und in fünf Jahren wieder rückgebaut werden.

Deshalb spricht Bürgermeister Hertlein von einem Glücksfall, dass der Besitzer des Gasthauses in Kairlindach die ehemalige Gaststätte für rund fünf Jahre zur Verfügung stellt. So habe bereits ein Planer und die Kindergartenaufsicht sowie ein Brandschutzbeauftragter das Gebäude in Augenschein genommen und für geeignet erklärt.

Ausreichend Platz für Gruppen- und Schlafräume

Nach Aussage des Bürgermeisters sind in den Innenräumen auf zwei Geschossen ausreichend Räume für Gruppen- und Schlafräume sowie für das Personal vorhanden. So hat sich auch der Eigentümer bereiterklärt, die Räume kindgerecht umzubauen und ein großer Teil der Umbauarbeiten lässt sich in Trockenbauweise bewerkstelligen. Auch der Träger, die Evangelische Kirchengemeinde, erklärt sich mit der Lösung einverstanden, berichtet der Bürgermeister.

Deswegen wird aber der Neubau eine Kindertageseinrichtung nicht aus den Augen verlieren. Wie der Bürgermeister erklärt, habe noch sein Vorgänger, der verstorbene Bürgermeister Heinrich Süß, am Reuther Weg ein Grundstück für den Zweck „Kinderbetreuung“ erworben. Allerdings gibt es für das Areal noch keinen Bebauungsplan und während der fünfjährigen Nutzung in Kairlindach bleibt dem Markt Weisendorf genügend Zeit für eine vernünftige Planung. Denn der Rathauschef geht davon aus, dass in den nächsten Jahren der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen noch weiter ansteigen wird, denn die neuen Baugebiete Schlossberg und Gerbersleithe-Ost werden weitere junge Familien nach Weisendorf bringen.

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