Keine Angst vor Erster Hilfe mit dem Defibrillator

15.2.2021, 15:53 Uhr
Keine Angst vor Erster Hilfe mit dem Defibrillator

© Matthias Kronau

Bei bewusstlosen Personen besteht die Gefahr eines Kreislaufstillstandes. Wer als Ersthelfer zu einem Notfall kommt, muss eine mögliche Bewusstlosigkeit durch deutliche Ansprache und Anfassen (Schulter) überprüfen. Funktioniert die Atmung noch? Kopf nach hinten neigen, sehen, fühlen, hören heißt hier die Devise. Hebt sich der Brustkorb, hört man Atemgeräusche?

 

Falls Ja: stabile Seitenlage, dann Notruf 112, sofern das nicht vorher schon eine zweite Person veranlassen konnte. Falls Nein: Es ist von einem Kreislaufstillstand auszugehen. Spätestens jetzt Notruf 112 absetzen und mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen (30 Mal Herzdruckmassage, 2 Mal Atemspende).

 

Ist ein Defibrillator in der Nähe, kann dieser im wahrsten Sinne entscheidende Impulse geben. Eine zweite Person wird losgeschickt, um einen der Defis von den öffentlichen Standorten zu holen. Ist das nicht möglich, dann die Wiederbelebung ohne Defi weitermachen, bis Notarzt oder Sanitäter da sind.

 

Sobald ein Gerät einsatzbereit ist, wird die Massage unterbrochen und die Elektroden auf dem Brustkorb angebracht. Der Defi erklärt per Sprachanweisung alle Schritte. Falsch machen kann man nichts, vor allem deshalb: "Auch eine schlechte Reanimation ist besser als nichts tun", betont BRK-Ausbildungsleiter Andreas Lambert. Defis geben keine Elektroschocks, wenn das nicht nötig oder zielführend ist.

 

Außerdem: Die Notrufzentrale 112 unterstützt telefonisch bei den wichtigsten Maßnahmen. Trotzdem immer eine wichtige Empfehlung: die regelmäßige Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs.

Und hier steht es noch genauer:  https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/

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