Leichtes Spiel nach lahmem Start für Longhorns

23.2.2020, 21:00 Uhr
Leichtes Spiel nach lahmem Start für Longhorns

© Roland Huber

Trainer Nikola Jocic war nach dem Spiel angesichts des doch noch klaren 92:62-Sieges, der wohl den Klassenverbleib der TSH-Korbjäger in der 1. Regionalliga bedeutet, schon wieder ziemlich entspannt: "Wir haben auch am Anfang eigentlich unsere freien Würfe gehabt, die aber nicht reingefallen sind. Und in der Abwehr hat uns einfach noch die Aggressivität gefehlt – die kam aber nach dem Seitenwechsel dazu."

Nach den drei "Muss-Spielen" gegen die Kellerkinder Bad Aibling, Hellenen München und eben jetzt Rosenheim ist Jocic sehr zufrieden damit, wie ernst die Mannschaft seine Vorgaben genommen habe. "Das war wie Playoffs, wir haben alle drei gewonnen und der Abstieg ist normalerweise kein Thema mehr für uns."

Gegen Rosenheim zweifelten die heimischen Fans aber immerhin 20 Spielminuten an dieser "Ernsthaftigkeit". Da wurde oft fahrlässig die falsche Wurf- oder Passentscheidung getroffen und lax verteidigt gegen einen Gegner, der äußerst unorthodox spielende Akteure in seinen Reihen hat. Doch außer Jguwon Hogges (17 Punkte) gab es keinen wirklich starken Spieler beim Sportbund.

Larry Hall wie verwandelt

Was für die Longhorns spricht: Nach der Pause waren die in der Lage, den Hebel sofort umzuschalten. Larry Hall, der eine grottenschlechte erste Hälfte hingelegt hatte, traf nun Dreier um Dreier, einer spektakulärer als der andere. Am Ende waren es sieben. Auch Routinier Mike Kaiser, der anfangs einige für ihn eigentlich einfache Würfe versemmelt hatte, traf nun wieder. Gleiches galt für Center Patrick Horstmann – die "älteren Herren" brauchten diesmal offenbar etwas Anlauf.

Aber vor allem das Kollektiv funktionierte nun wieder. Die technisch limitierten Gäste wurden gleich von mehreren Kontrahenten unter Druck gesetzt und verloren öfter den Ball, als es ihnen lieb war. Es dauerte nur zwei Minuten, bis die TSH von 33:33 auf 43:33 davongezogen war. Hall und Vedran Nakic trafen auf der Distanz, unter dem Korb waren Horstmann und Matthias Schlindwein ihren Rivalen immer häufiger überlegen. Über den 62:45nach dem dritten Viertel bauten die Longhorns den Vorsprung nun nach Belieben aus. Und auch die Fans waren jetzt versöhnt.

Longhorns: Horstmann 11, Stefanovic 5/1 Dreier, Nakic 12/4, Kaiser 19, Schlindwein 12/2, Übbing, Donhauser 2, Kwilu 10, Hall 21/7.

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