Lonnerstadter wollen keine Solaranlagen auf freier Fläche

5.7.2010, 00:00 Uhr
Lonnerstadter wollen keine Solaranlagen auf freier Fläche

© Niko Spörlein

Ein „Kopf an Kopf Rennen“ war der erste Bürgerentscheid in der Marktgemeinde am gestrigen Sonntag nicht. Die Auszählung der rosa Stimmzettel ließ schnell erahnen, dass sich eine massive Mehrheit gegen die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen ausspricht.

Exakt stimmten dem Bürgerentscheid, der auf Drängen des Gemeinderates im März einstimmig beschlossen wurde (Ratsbegehren), 182 Bürger zu, 524 lehnen die Überbauung von freien Flächen im Gebiet der Gemarkung Lonnerstadt ab.

Der Bürgermeister, der auch Gemeindewahlleiter war, kommentierte den Ausgang mit den Worten: „Nun werden wir den Willen des Bürgers vollziehen.“

In Lonnerstadt wurde diese Wahl nötig, weil die Familie Kraft auf einem Sondergebiet (Alte Deponie) eine dieser auch schon bei Neuhaus (Gemarkung Gremsdorf) montierten Anlagen beantragte. Laut Link wollte der Marktgemeinderat diese weittragende Entscheidung nicht treffen. Ein Ratsbegehren wurde in die Wege geleitet.

Am Sonntag wurde natürlich auch über das strengste Rauchverbot in Deutschland entschieden. Wohl auch deshalb habe man nach Schließung der beiden Wahllokale in der Schule um die 50 Prozent Wahlbeteiligung registriert.

Insgesamt, so der Bürgermeister, seien 1647 Bürger wahlberechtigt gewesen. In Sachen Volksentscheid stimmten übrigens 426 Wähler für die strenge Variante, 294 waren dagegen (siehe auch Seite 1 des Lokalteils).

Link noch beim Überwachen des Wahlprotokolls: „Und demnächst installieren wir eine große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Schule.“

NIKO SPÖRLEIN