Keine Einigung

Missachtet Telekom Förderrichtlinie? - Hickhack um Glasfaser-Ausbau in Heßdorf

Max Danhauser

28.12.2022, 12:31 Uhr
Glasfaser (Symbolbild).   

© Jens Büttner, NN Glasfaser (Symbolbild).  

Eigenwirtschaftlich mit Glasfaser wird Heßdorf aktuell bereits von der Deutschen Telekom ausgebaut. Kabel wurden schon verlegt. Die Deutsche Glasfaser wollte mit der Telekom in Verhandlungen treten, um die bereits verlegten Kabel mitbenutzen zu können. Doch offensichtlich konnte sie keine Einigung erzielen.

Da im Unternehmen ohnehin nochmal alle Projekte auf Wirtschaftlichkeit überprüft worden seien, hieß es bei der Sitzung von der Verwaltung, sei festgestellt worden, dass für den Kernort Heßdorf unter diesen Umständen nun kein wirtschaftlicher Ausbau mehr möglich sei.

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„Unser Netz steht anderen Anbietern offen. Auf unserem Glasfaser-Netz vermarkten u.a. Vodafone, o2 und 1&1 ihre Produkte“, schreibt die Telekom auf Anfrage. „Wenn die Deutsche Glasfaser das nicht tut, dann ist das die betriebswirtschaftliche Entscheidung der Deutschen Glasfaser.“

Weiterhin ausgebaut werden sollen von der Deutschen Glasfaser die Ortsteile Untermembach, Niederlindach und Hannberg.

Dafür möchte das Unternehmen einen Knotenpunkt nutzen, der vor einiger Zeit schon von der Telekom mithilfe von Fördermitteln errichtet wurde. Die Maßgabe für die Fördermittel war aber, dass die Telekom andere Anbieter zulassen müsse.

"Stehen zur Förderrichtlinie"

Bei der Sitzung wurde befürchtet, dass die Deutsche Glasfaser dennoch nicht oder nur verzögert zugelassen werde. „Und natürlich stehen wir zu den Vorgaben im Rahmen der Förderrichtlinie“, schreibt uns die Telekom weiter.

Bürgermeister Horst Rehder (Bürgerblock) erklärte, er habe gegenüber der Deutschen Glasfaser im Zuge dessen auch vorgeschlagen, nun nochmals die Wirtschaftlichkeit für die übrigen Ortsteile Klebheim, Hesselberg und Röhrach zu prüfen.

Ob die drei Ortsteile tatsächlich mit aufgenommen werden und ob es für Untermembach, Niederlindach und Hannberg zu Verzögerungen im Ausbau kommt, ist momentan unklar. Vor den Feiertagen waren die Projektbeteiligten der Deutschen Glasfaser auf Anfrage für uns nicht mehr zu erreichen.

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