"Montessori 2" in Herzogenaurach geht voran

17.1.2020, 06:57 Uhr

© Grafik: jb Architekten

Eingangs bittet Bürgermeister German Hacker um grünes Licht vom Ausschuss, sodass das Planungskonzept nicht auch noch den Stadtrat passieren muss. Denn der Zeitplan sei "ambitioniert", man wolle die Vorplanung nun abschließen, um dann möglichst schnell mit der Entwurfsplanung in die Ausschreibungen gehen zu können. Immerhin soll die Kindertagesstätte schon im September dieses Jahres in Betrieb gehen (wir berichteten).

Alle Fraktionen loben das Planungskonzept der jb Architekten aus Nürnberg, das Jürgen Bisch in der Sitzung vorstellt und erläutert. Laut Hacker ist es "in enger Abstimmung" mit dem Träger, der evangelischen Kirche, insbesondere mit Pfarrerin Nina-Dorothee Mützlitz und den künftigen Kita-Mitarbeitern, entstanden und habe bereits eine "hohe Planungstiefe" erreicht.

Der Eingang befindet sich in der Verlängerung der Karlsbader Straße. Ein Foyer sowie Gemeinschaftsräume und ein großer Bewegungsraum markieren den Eingangsbereich. Zwei Trakte nach hinten raus Richtung Flughafenstraße sind dann der "geschützte Bereich" für die Kinder und die Erzieherinnen.

In einem Trakt sind die drei Kindergartengruppen, im anderen Trakt die vier Krippengruppen untergebracht. Alle haben Zugang zu den Außenanlagen; hier sind natürlich Spielflächen, aber auch eine Streuobstwiese angedacht.

Nachfragen der Ausschussmitglieder beziehen sich auf die Lage der Toiletten, auf die Raumaufteilung sowie auf die besonderen Bedürfnisse für das Montessori-Konzept.

Ob bei Bedarf ein Aufstocken des einstöckigen Gebäudes oder ein Anbau möglich wären, wollen Retta Müller-Schimmel (Grüne) und Manfred Welker (FW) wissen. "Theoretisch ja, aber das wäre unverhältnismäßig teuer und aufwändig", so Bischs Antwort.

Uneinigkeit herrscht beim Thema Stellplätze. Während die CSU-Fraktion bezweifelt, dass die geplanten 14 Stellplätze (neun für Personal, fünf für Eltern/Besucher) ausreichen, und ein Verkehrschaos befürchtet, wollen die Grünen weniger Stellplätze – denn nach der Stellplatzsatzung wären nur halb so viele Stellplätze nötig. Die Grünen monieren dagegen, dass zu wenige Fahrradabstellplätze geplant seien.

Bürgermeister Hacker verweist mehrfach darauf, dass die Planungen ganz den Anforderungen und Wünschen der künftigen Nutzer entsprächen. Und so fällt der Beschluss letztlich einstimmig – "ein schönes Zeichen", wie Hacker findet.

Die Fachplanungsleistungen für die Freianlagen übernimmt das Landschaftsarchitekturbüro Bernard Lorenz aus Nürnberg für rund 69 100 Euro, für die Technische Gebäudeausrüstung bekommt das Planungsbüro Weber aus Forchheim den Zuschlag für rund 85 600 Euro.

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